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    „In Krankenhäusern wird generell zu wenig geführt”

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    By Bettina on 5. Dezember 2023 Erfahrungen & Essays, Personality, Ratgeber für Ärzte

    Heinz Lohmann als „den“ Unternehmer der letzten Jahrzehnte in der Gesundheitswirtschaft zu bezeichnen, ist sicherlich nicht übertrieben. Sein scharfer, geübter Blick auf Fehlentwicklungen ist ungetrübt, im Gespräch bemängelt er, dass die letzten Jahre „viele Probleme nach dem alten Rezept ‚mehr Geld, mehr Mitarbeiter‘ zugekleistert“ worden seien. Die Strukturvorschläge der Krankenhausreform überzeugen ihn, als problematisch sieht er die Finanzierungspläne.

    Sie sind Unternehmer und Investor in der Gesundheitswirtschaft. Was ist ihre Motivation als Gesundheitsunternehmer?
    Ich bin seit rund 45 Jahren in der Gesundheitswirtschaft, die 1979, als ich anfing, natürlich noch nicht so bezeichnet wurde, in unterschiedlichen Funktionen tätig. Unter anderem war ich knapp 13 Jahre Vorstandsmitglied, zuletzt als Vorsitzender, eines großen Krankenhausunternehmens. In der langen Zeit habe ich viele Dinge erlebt, die verbesserungswürdig waren.

    Insbesondere die Rolle der Patientinnen und Patienten entsprach ganz häufig nicht den eigenen Ansprüchen der Akteure. Das zu ändern ist eine wesentliche Motivation für mich als Unternehmer, der ich jetzt auch schon fast 20 Jahre lang bin. Und natürlich ist die Gesundheitswirtschaft mit 1,4 Milliarden Euro Umsatz jeden Tag und über 6 Millionen Beschäftigten generell eine hochinteressante Branche.

    Ein Gesundheitssystem, das Gesellschaft und Patient:innen erfolgreich Nutzen stiftet und ertragreiches Wirtschaften sind zwei Pole, die in der öffentlichen, aber auch in der politischen Diskussion oft als unvereinbar gesehen werden.

    Lohmann Gesundheitswirtschaft
    Essentiell: Unternehmerische Expertise in der Gesundheitswirtschaft

    Medizin und Ökonomie wurden in der Tat häufig als Gegensätze gesehen. Dabei ist das eine ohne das andere undenkbar. Insbesondere in einem ganz wesentlich solidarisch finanziertem System ist Wirtschaftlichkeit unabdingbar. Unwirtschaftlichkeit ist unethisch. In der öffentlichen Diskussion wird allerdings immer wieder die Auffassung vertreten, Geld dürfe bei dem Thema Gesundheit keine Rolle spielen. Ökonomen sind für viele Fehler im Gesundheitssystem die Sündenböcke. Ganz unschuldig daran sind sie allerdings auch selber nicht, da sie immer noch zu häufig ausschließlich zahlengetrieben agieren.

    Mit welchem Mindset lassen sich diese beiden Pole in Einklang bringen?
    Es geht in der Gesundheitsbranche mehr noch als in anderen Wirtschaftsbereichen um die richtige Allokation knapper Güter. Das ist heute neben dem Geld vor allem auch der optimierte Einsatz rarer Fachkräfte, immer im Interesse der Patientinnen und Patienten. Da kann die Ökonomie Entscheidendes einbringen. Deshalb werden die Gesundheitsunternehmen erfolgreich sein, in denen Therapeutinnen und Therapeuten sowie Ökonominnen und Ökonomen an einem Strang ziehen.

    Was ist in den letzten Jahrzehnten im deutschen Gesundheitssystem schiefgegangen und an welchen Stellen sind wir besser aufgestellt, als es vielleicht den Anschein hat?
    Das Gesundheitssystem ist leider nicht mutig Schritt für Schritt weiterentwickelt worden, sondern in den letzten Jahren sind viele Probleme nach dem alten Rezept „mehr Geld, mehr Mitarbeiter“ zugekleistert worden. Dadurch sind Innovationen häufig erst verzögert oder noch gar nicht eingeführt worden.

    Insbesondere der Stand der Digitalisierung lässt sehr zu wünschen übrig. Die Medizin selbst ist nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und das Engagement der Ärzteschaft sowie der Pflegekräfte ist herausragend. Bedauerlicherweise geht letzteres in der öffentlichen Diskussion zu oft unter.

    Durch die oft kritisierte Krankenhausreform kommen viele Veränderungen auf die Krankenhäuser zu. Wo sehen Sie Stärken und Schwächen der Reform?
    Die Stärken liegen eindeutig in den Strukturvorschlägen. Es macht doch unbestritten großen Sinn, komplexe Medizin an wenigen Orten zu konzentrieren. Dafür sprechen viele Gründe, nicht zuletzt die immer knapper werdenden Expertinnen und Experten. Richtig ist andererseits, dass die Ambulantisierung der Medizin eine Dezentralisierung der Grundversorgung erlaubt. Problematisch sind die Finanzierungsvorschläge.

    Jetzt eine Rolle rückwärts in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts mit der Wiedereinführung der Alimentierung von Krankenhäusern anstelle der Weiterentwicklung des Leistungsbezugs zu vollziehen, ist ein Irrweg. Hier gilt es, sich in der weiteren Diskussion eines Besseren zu besinnen.

    Welche Skills und Kompetenzen brauchen Führungsverantwortliche in Krankenhäusern in diesen herausfordernden Zeiten?
    In Krankenhäusern wird ganz generell zu wenig geführt. Das ist in Zeiten des Umbruchs, wie wir sie gegenwärtig erleben, besonders problematisch. Einfach nur auf die Entscheidungen der Politik zu warten, ist keine Option. Jetzt ist unternehmerisches Management angesagt. Dazu sind ein klares Zielkonzept und Mut zur Umsetzung erforderlich. Medizin und Ökonomie müssen dazu zur Deckung gebracht werden.

    Wie wichtig ist Wettbewerb im Gesundheitswesen und an welchen Stellen sollte man ihn intensivieren?
    Ich trete ohne Wenn und Aber für einen starken Staat ein. Allerdings sollte er sich darauf konzentrieren, das zu tun, was er leisten kann. So muss er die Marktordnung bestimmen, die für alle Anbieter gilt. Die Akteure können dann im Wettbewerb untereinander um die Gunst der Patientinnen und Patienten ringen. Hier muss sich der Staat zurückhalten, weil sonst das System kaputtreguliert würde. Derzeit droht die Bürokratie die Medizin zu erdrosseln.

    Ist es Ihrer Meinung nach förderlich, sich als Arzt oder Ärztin unternehmerische Kenntnisse anzueignen?
    Unbedingt. Im Kern von Gesundheitsunternehmen geht es um Medizin. Ohne gleichberechtigtes Zusammenwirken der verschiedenen Fachkompetenzen können solche komplexen Betriebe nicht kompetent gesteuert werden. Da ist es gut, wenn ein wechselseitiges Verständnis der Akteure hilft, die Zusammenarbeit zu befördern. Übrigens gibt es eine ganze Reihe von erfolgreichen ärztlichen Managerinnen und Managern in Kliniken, aber auch als Unternehmerinnen und Unternehmern von Start-ups.

    Sie unterstützen selbst viele Start-ups als „Business Angel“. Nach welchen Kriterien investieren Sie?
    In den ersten Jahren meiner unternehmerischen Tätigkeit habe ich sehr intensiv auf die Inhalte geschaut. Wenn mir eine Idee gut gefallen hat, habe ich mich häufig engagiert. Natürlich muss auch heute noch das Programm und das Konzept eines Start-ups stimmen, aber mindestens genauso wichtig ist für mich, ob die Gründerinnen und Gründer für ihre Unternehmung brennen.

    Nur wenn das der Fall ist, werden die Phasen der Ernüchterung, die erfahrungsgemäß auf die Starteuphorie folgen, mit Tatkraft durchgestanden werden können. Dazu gehört auch, dass die Expertinnen und Experten eines Start-ups gerade in der Gesundheitswirtschaft das notwendige Vertrauen in das Produkt oder die Dienstleistung verkörpern, zum Beispiel spezifische Software unter dem Motto „von Ärzten für Ärzte“. Ähnliches gilt auch gegenüber den Patientinnen und Patienten. Gesundheitswirtschaft ist Vertrauenswirtschaft und da haben Ärztinnen und Ärzte immer noch einen Vorschuss.


    Lohmann GesundheitswirtschaftDer heutige Gesundheitsunternehmer hat ab 1969 ein Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg absolviert und als Diplom-Soziologe abgeschlossen. Von 1975 bis 1979 war Lohmann als Projektsteuerer in der Planungsgruppe Martin Kirchner in Hamburg tätig. Von 1979 bis 1982 war er Leiter des Pressereferats und ab 1982 Abteilungsleiter in der Gesundheitsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. 1992 trat er als Vorstand in das Krankenhausunternehmen LBK Hamburg ein, das er von 1997 bis 2005 als Vorstandssprecher leitete.

    Lohmann ist heute an einer Reihe von Gesundheitsunternehmen und Start-ups beteiligt. Zudem ist er Präsident verschiedener Gesundheitswirtschaftskongresse. 2002 hat ihm die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, in Würdigung seines Engagements für die Anwendung und Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden im Gesundheitssektor, gem. § 17 des Hamburgischen Hochschulgesetztes den akademischen Titel Professor verliehen. Er ist Autor und Herausgeber diverser Publikationen.

    Heinz Lohmann fördert und sammelt gemeinsam mit seiner Frau Ulla seit 1969 experimentelle Gegenwartskunst.


    Weitere spannende Meinungen und Essays gibt es hier.

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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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