arzt & karriere
    Facebook Twitter Instagram
    arzt & karriere
    • Home
    • Karriereplanung
      • Erfolgreich als Mediziner
      • Praxis: Übernahme und Gründung
      • Studium & Berufseinstieg
      • Erfahrungen & Essays
      • Forschung & Wissenschaft
      • Top-Krankenhäuser
        • Helios Kliniken
      • Innovative MVZ
      • Alternativen zur Medizinerkarriere
    • FOKUS ’23: ÖGD
      • Attraktive Chancen im ÖGD
      • Top-Gesundheitsämter
      • Karriere im ÖGD
      • Stellenbörse: Ärzte-Jobs im ÖGD
    • Weiterbildung
      • Weiterbildung klug planen
      • Exzellente Perspektiven
      • Top-Weiterbilder:innen
      • Alle Fachdisziplinen:
        • Allgemeinmedizin
        • Angiologie
        • Arbeitsmedizin
        • Augenheilkunde
        • Chirurgie
        • Dermatologie
        • Diabetologie
        • Gastroenterologie
        • Gefäßchirurgie
        • Gynäkologie
        • Kardiologie
        • Labormedizin
        • Mikrobiologie
        • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
        • Nephrologie
        • ÖGD
        • Onkologie
        • Orthopädie und Unfallchirurgie
        • Pathologie
        • Physikalische und Rehabilitative Medizin
        • Plastische Chirurgie
        • Psychosomatische Medizin
        • Rheumatologie
        • Urologie
    • MedTech & Digitalisierung
      • Digitalisierung in der Medizin
      • MedTech
      • Consulting
      • Digital: Best Practice
      • Digitale Pioniere
      • Digital Communication
    • Medical Leadership
    arzt & karriere

    Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie stellt sich vor

    0
    By Bettina on 23. Juni 2021 Fachgesellschaften, Mund Kiefer- und Gesichtschirurgie, Weiterbildung

    Weiterbildung Chirurgie

    Bei der Wahl der fachlichen Weiterbildung haben junge Mediziner eine Vielzahl von Bereichen für die sie sich entscheiden können – da ist es leicht, mal den Überblick zu verlieren. Dr. med. Dr. med. dent. Daniel Thiem, Weiterbildungsassistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter im 4. Weiterbildungsjahr, stellt uns hier sein Fachgebiet vor: die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

    Herr Dr. Dr. Thiem, unser Ziel ist es dem Medizinernachwuchs bei der Entscheidung zu helfen, welche fachärztliche Weiterbildung die richtige ist. Was sind Ihrer Meinung nach die besten Gründe dafür, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg zu werden?
    Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist vor allem durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Fächern aus den Bereichen Human- und Zahnmedizin geprägt. Als Bindeglied beider Fachgebiete genießt sie in den meisten Kliniken ein hohes Ansehen. Sie umfasst ein unglaublich spannendes und weit gefächertes Behandlungsspektrum, das von der dentoalveolären Chirurgie, Weisheitszahnentfernung über dentale Implantologie, der Korrektur von Kieferfehlstellungen, der Traumatologie des Gesichtsschädels, der Tumorchirurgie, der kosmetisch-plastischen Chirurgie bis hin zur komplexen mikrovaskulär-rekonstruktiven Chirurgie reicht.

    Neben den abwechslungsreichen klinischen Inhalten erfordert die Weiterbildung das Zweitstudium der Zahnmedizin. Dieses Doppelstudium aus Human- und Zahnmedizin bildet die Grundlage für die moderne Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und ist Voraussetzung für die Facharztprüfung nach einer fünfjährigen Weiterbildung. Dabei ist es unerheblich, ob zuerst Human- oder Zahnmedizin studiert wird. Die medizinische Approbation bietet allerdings die Möglichkeit, bereits parallel zum Zahnmedizinstudium an einer Klinik zu arbeiten und somit Weiterbildungszeit zu erwerben. Obwohl die gesamte Aus- und Weiterbildung zum Facharzt durch das erforderliche Doppelstudium etwas länger dauert, bietet sie jungen Assistenzärzten/innen den frühen Einstieg in den praktischen Alltag als Chirurg/in, in einem Gebiet, das keine Fehler verzeiht und als Spiegel unserer Seele gilt – dem Gesicht. Neben dem sehr abwechslungsreichen Tätigkeitsfeld in der Klinik darf die ausgesprochen gute Möglichkeit zur Niederlassung in die Selbstständigkeit nicht unerwähnt bleiben, die für viele angehende Ärzte heute eine der Grundvoraussetzung bei der Facharztwahl ist.

    Welche Kompetenzen, sowohl fachliche als auch Soft Skills sind in Ihrem Fachbereich besonders wichtig?
    Wie jedes andere Fachgebiet in der Medizin auch, setzt die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ein gutes Maß an sozialer Kompetenz gegenüber seinen Patienten/innen aber auch Kollegen/innen voraus. Neben Empathie und Freundlichkeit, sollten Durchhaltevermögen und Ehrgeiz nicht vergessen werden, denn während so manche Operation schon mal die 8-Stunden-Marke knackt, gönnt einem im schlimmsten Fall so mancher Nachtdienst nur wenige Minuten Ruhe.

    Wie steht es um den Nachwuchs und die Altersstruktur speziell in Ihrem Bereich? Haben Sie eine Vorstellung, wie der Bedarf in den kommenden Jahren aussehen wird?
    Wie in den meisten Fachdisziplinen gilt der ärztliche Nachwuchs als kostbar. Die Zahl der Anwärter/innen auf Assistenzarztstellen ist im Vergleich zu anderen Disziplinen wie beispielsweise der Unfallchirurgie jedoch insgesamt auf weniger Kliniken verteilt. Bezüglich der Altersstruktur sind die meisten Abteilungen bunt durchmischt. Der Bedarf unterscheidet sich entsprechend der aktuellen Entwicklung mit einem Abwandern vieler ärztlicher Kollegen ins Ausland nicht sonderlich von anderen Fachdisziplinen. Aufgrund der Vielfältigkeit des Fachgebietes ist in den kommenden Jahren nicht damit zu rechnen, dass der Bedarf an Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen/innen sinkt.

    An welchen Kriterien kann ein junger Mediziner erkennen, ob eine Weiterbildungsstätte eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbietet? Worauf sollte man bei der Wahl achten?
    Ich würde allen Studierenden empfehlen, einen Teil des Praktischen Jahres (PJ) in einer der Kliniken zu leisten, die in ihrer engeren Wahl für die spätere Weiterbildung ist. Hierbei lernt man potenzielle Kollegen/innen, die Arbeitsbedingungen und das kollegiale Miteinander aus nächster Nähe kennen und verschafft sich somit einen außerordentlich guten Einblick in die Abteilungsstrukturen. Bewirbt man sich jedoch unabhängig vom PJ in einer Klinik, ist es mit Sicherheit von Vorteil eine ein- bis zweitägige Hospitation zu nutzen, die meist angeboten wird und dabei so viele Gespräche wie möglich mit den Mitarbeitern/innen vor Ort zu führen. Dabei würde ich mich ganz besonders nach vorgesehenen Weiterbildungskonzepten, ihren Inhalten und ihrer Umsetzung erkundigen.

    Falls die Weiterbildung während des Zweitstudiums durchgeführt werden sollte, das für den Abschluss der Facharztweiterbildung notwendig ist, muss man mit dem potenziellen Arbeitgeber klären, wie Studienablauf und Weiterbildung miteinander in Einklang zu bringen sind. In meinen Augen sind wichtige Kriterien für die Wahl des Arbeitgebers die Weiterbildungskonzepte, Forschungsmöglichkeiten und Freistellung für Forschung (Stichwort „clinical scientist“), Zukunftsperspektiven und der Arbeitsvertrag als Weiterbildungsvertrag.

    Es gibt ja noch weitere Spezialisierungen in Ihrem Bereich. Welche davon halten Sie für besonders interessant?
    Für mich besonders reizvolle Bereiche in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sind die rekonstruktive Chirurgie, die Kiefergelenkendoprothetik, die Behandlung von Kieferfehlstellungen (Dysgnathien) und die dentale Implantologie. Daneben steht den jungen Fachärzten/innen auch eine Vielzahl anerkannter Zusatzbezeichnungen zur Auswahl. So kann beispielsweise die Zusatzbezeichnung Plastische und Ästhetische Operationen oder die Medikamentöse Tumortherapien erworben werden. Außerdem kann man viele verschiedene Tätigkeitsschwerpunkte (zum Beispiel die Implantologie) wählen. In einigen Bundesländern kann man zusätzlich den Fachzahnarzt für Oralchirurgie erwerben.

    In welchen Bereichen wird gerade geforscht und welche medizinischen Fortschritte gibt es in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie? Sehen Sie einen Nutzen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz?Fortschritte auf unserem, für meine Begriffe sehr innovationsfreudigem, Fachgebiet gibt es unzählige. Diese stammen sowohl aus human- als auch aus den zahnmedizinischen Teilbereichen des Fachgebiets. Hierbei kommt der stetigen Entwicklung immer besserer Knochenersatz-, Implantat- und Prothesenmaterialien, sowie dem Einzug der Immuntherapie bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren ein großer Stellenwert zu. Daneben sind die digitale Operationsplanung und die stetigen Weiterentwicklungen in diesem Bereich nicht mehr aus der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wegzudenken. Moderne computergestützte Verfahren wie der 3D-Druck sind in nahezu allen Kliniken in den klinischen Alltag integriert. Dementsprechend beschäftigen sich auch viele Forschergruppen weltweit im Rahmen von in vitro und in vivo Versuchen sowie klinischen Studien mit allen diesen Themengebieten.

    Weitere sehr interessante Bereiche erforschen Methoden zur Malignom-Früherkennung oder arbeiten an der Etablierung neuer und der Verbesserung bereits bestehender Operationsmethoden. Alle zielen auf eine verbesserte Patientenversorgung ab, sei es durch die längere Einsatzdauer von Implantaten und Prothesen, durch ein frühzeitigeres Erkennen von Krebserkrankungen oder durch verbesserte Überlebenschancen in der Rezidivsituation. Die Künstliche Intelligenz, oder besser das „machine learning“, hat bereits den Weg in unser Fachgebiet gefunden, sei es in Form automatisierter Prozesse zur Transplantatplanung oder der automatisierten Erkennung von Gewebeperfusionszuständen, und wird es ohne Zweifel in Zukunft vermehrt tun.

    Ein wichtiges Kriterium für den Medizinernachwuchs ist auch die Work-Life-Balance und mögliche Teilzeitmodelle. Wie sehen Sie diese in Ihrem Bereich im Vergleich zu anderen Fachgebieten?
    Dieses Thema spielt natürlich auch in unserem Fachgebiet eine Rolle, wobei ich die Bezeichnung als solche als unglücklich empfinde, da hier bereits eine Trennung zwischen „gut“ und „schlecht“ erfolgt, die in meinen Augen nicht gerechtfertigt ist. Ich denke, dass wir uns alle für einen Beruf entschieden haben, von dem wir bereits im Vorfeld wussten, dass er eine gewisse Flexibilität unserer täglichen Routine erfordert. So kann es sicherlich sein, dass die eine oder andere OP länger dauert als erwartet. Alles in allem ist jedoch die Vorstellung des völlig überarbeiteten Assistenzarztes, der die Klinik um 7 Uhr morgens betritt und abends um 21 Uhr verlässt, nicht der Normalzustand. Ich denke, dass sich die Medizin im Allgemeinen an die Wünsche und Forderungen nachfolgender Generationen anpassen muss. Teilzeitmodelle im Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind auch in unserer und anderen Kliniken gelebte Realität. Viele Kliniken bieten mittlerweile eigene Kindertagesstätten für ihre Angestellten an, die logistische Hürden der Kinderbetreuung deutlich entschärfen. Weiterhin ist zu erwähnen, dass ein großer Teil der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen/innen nach der Weiterbildung im ambulanten Sektor tätig ist und so die Arbeitszeiten je nach Beschäftigungskonzept vergleichsweise gut anpassen kann.

    Gibt es die Möglichkeit sich selbstständig zu machen oder eine Praxis zu gründen oder zu übernehmen und was wären die größten Hürden dabei?
    Wie bereits erwähnt, sind die Möglichkeiten der Selbstständigkeit und Niederlassung in eigener Praxis beziehungsweise einem vergleichbaren Modell im Allgemeinen sehr gut. Zu bedenken ist, dass die Neugründung einer Praxis in Großstädten aufgrund der höheren Konkurrenz schwieriger ist, als die Praxisübernahme in kleineren Städten. Nachteilig ist wie in jedem Fach jedoch sicherlich das eingeschränkte operative Spektrum außerhalb der Klinikstrukturen, welches sich in der Niederlassung häufig auf dentoalveoläre Eingriffe, die Implantologie und kleinere Eingriffe im Bereich der Gesichtshaut beschränkt. In diesem Zusammenhang gibt es natürlich die Möglichkeit des Belegarztwesens, das die Durchführung zwingend-stationärer Eingriffe ermöglicht.

    Können Sie uns die momentane Situation Ihres Fachgebiets in Krankenhäusern bezüglich des Bedarfs, der Arbeitsbelastung und dergleichen schildern?
    Der Bedarf an unserem Fachgebiet ist und bleibt insbesondere an Häusern der Maximalversorgung unverändert hoch, sowohl an universitären Einrichtungen als auch an nicht-universitären Kliniken. Denn obwohl die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sich in vielen Bereichen wie HNO und Neurochirurgie überschneidet, so hat sie aufgrund des notwendigen Doppelstudiums insbesondere in den Bereich der dentoalveolären- und der panfazialen Traumatologie eine wichtige Funktion und ist für klinische Traumazentren ein integraler Bestandteil. Zum Thema Arbeitsbelastung denke ich, dass die zunehmende Bürokratisierung und Dokumentationspflicht in jedem Fachgebiet einen großen Teil der Arbeitszeit junger, aber auch erfahrener Kollegen einnimmt und somit das Thema Zeitmanagement weiter an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig rücken hierdurch Anspruch und Anforderungen an gut durchdachte Weiterbildungskonzepte in den Vordergrund, was auch stetig von den Weiterbildungsassistenten/innen eingefordert werden muss.

    Über welche Themen wird in Ihrem Fachgebiet gerade besonders diskutiert?
    Wie auch in vielen anderen chirurgischen Disziplinen steht die Frage der Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten/innen oft im Zentrum kontroverser Diskussionen. Dabei geht es häufig um die Frage, wie viel Chirurgie man einer Person unter Berücksichtigung ihrer Lebenserwartung und der postoperativen Lebensqualität zu welchem Preis zumuten kann. Denn nur weil uns die moderne Anästhesie nahezu jede Operation ermöglicht, ist sie womöglich nicht immer die beste Wahl für die einzelnen Patienten/innen. So wäre bei einer alten, stark kardiopulmonal vorerkrankten Person die Frage der isolierten Resektion eines Plattenepithelkarzinoms im Bereich des Hartgaumens mit adjuvanter Bestrahlung und abschließender Prothesenversorgung, gegenüber der Tumorresektion mit beidseitiger Neck Dissection und primär-mikrovaskulärer Defektrekonstruktion plus adjuvanter Bestrahlung eingehend zu diskutieren. Hierbei müssen Punkte wie die Lebenserwartung des Patienten, Vorerkrankungen, OP-Dauer, Risiko der Halslymphknotenmetastasierung bei Plattenepithelkarzinomen des Oberkiefers, Lebensqualität mit Obturatorprothese, und viele weitere berücksichtigt werden, die gleichzeitig integraler Bestandteil der interdisziplinären Tumorboardkonferenzen und Grundlage für deren Empfehlung ist.

    Welche gängigen Vorurteile gegenüber der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie würden Sie gerne richtigstellen?
    Hierzu möchte ich vor allem auf die Facharztausbildung und das notwendige Doppelstudium eingehen. Häufig höre ich, dass obwohl das Fach sehr interessant sei, vielen die Dauer der Ausbildung inklusive des zusätzlichen Studiums der Zahnmedizin zu lange dauert. Natürlich ist ein Mehraufwand notwendig, allerdings arbeiten die meisten Kollegen bereits parallel zum Zweitstudium in einer Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie auf einer 50 Prozent Stelle und sammeln somit schon Teile der fünfjährigen Facharztweiterbildung. Das Studium der Zahnmedizin kann nach absolviertem Medizinstudium an vielen Universitäten um ein Jahr verkürzt werden, sodass sich die benötigte Zeit für die Weiterbildung nicht substanziell von anderen chirurgischen Disziplinen unterscheidet. Für nähere Informationen empfehle ich die offizielle Homepage der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG).

    Ebenfalls häufig fehlinterpretiert wird die Qualifikation von Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen/innen da sie mit einer Weiterbildung in der Zahnmedizin verwechselt und mit dem Fachzahnarzt für Oralchirurgie gleichgestellt wird – dabei handelt es sich um eine fachzahnärztliche Weiterbildung über die Dauer von drei Jahren nach Abschluss des Zahnmedizinstudiums. Wie auch mit vielen Teilbereichen der Humanmedizin existieren hier sicherlich fachliche Überschneidungen, ohne dass ein Gleichsetzten der Qualifikationen gerechtfertigt wäre.

    Gibt es Nachwuchsförderungen oder Mentoring-Programme, die den Nachwuchs gezielt unterstützen?
    Programme zur Nachwuchsförderung werden besonders durch die jeweiligen Universitätskliniken bereitgestellt, wobei viele Universitäten in diesem Zusammenhang Mentoring-Programme zur Karriereförderung insbesondere von Frauen anbieten. Nicht unerwähnt sollte hierbei Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung junger Assistenz- sowie Fachärzten/innen im Rahmen von „clinical scientist-Stellen“ sein, die in den letzten Jahren deutlich zugenommenen haben sowie die finanzielle Förderung von Forschungsprojekten durch Fachgesellschaften wie beispielsweise der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde oder der Arbeitsgemeinschaft für Oral- und Kieferchirurgie.


    Dr. Dr. Daniel Thiem

    Dr. med. Dr. med. dent. D.G.E. Thiem absolvierte sein Human- und Zahnmedizinstudium an der Universität Rostock. Seine human- medizinische Promotion schloss er im Jahr 2015 auf dem Gebiet der experimentellen Immunologie sowie seine zahnmedizinische Promotion im Jahr 2017 auf dem Gebiet der experimentellen Implantologie ab. Aktuell arbeitet er in der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz als Weiterbildungsassistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Dr. B. Al-Nawas und ist Mitglied des Jungen Forums der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.


    Mehr zur Weiterbildung finden Sie hier.
    Weitere Fachgesellschaften können Sie hier entdecken.

    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email

    Related Posts

    „Es gibt nichts Schöneres, als als niedergelassene Fachärztin tätig zu sein“

    20. März 2023

    Einstieg in die ärztliche Weiterbildung und Entscheidung für den weiteren Karriereweg

    5. Dezember 2022

    Drei Interviews: „Darum bin ich glücklich als Labormediziner:in!”

    5. Dezember 2022
    Neueste Jobs
    • Landkreis Rostock

      Arzt (m/w/d) im Kinder- und Jugendärztlichen Dienst

      • Güstrow
      • Landkreis Rostock
      • Vollzeit
    • Gesundheitsamt Düsseldorf

      Zahnärzt*in

      • Düsseldorf
      • Gesundheitsamt Düsseldorf
      • Vollzeit
    • Stadt Chemnitz

      Amtsarzt bzw. Amtsärztin (m/w/d) als Hauptabteilungsleitung

      • Chemnitz
      • Stadt Chemnitz
      • Vollzeit
    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

    Aktuelle E-Paper

    Ausgabe 19

    Ausgabe 20

     

     

     

     
     

     

    Advertorial


    Eine Uhr für Ärzte (ohne Grenzen)

    Sie ist nicht einfach eine Uhr: Das Modell Ahoi von NOMOS ist ein Bestseller, der gerade in Zeiten von Covid-19 zur Leistungsfähigkeit der Ärzte ohne Grenzen beiträgt.

     

    Meet us!

    Wegen Covid-19 sind vorläufig keine Messetermine und Kongresse bekannt.

    © Copyright 2017 - 2023 by evoluzione GmbH

    Impressum und Datenschutz | Mediadaten | FAQ und Kontakt

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.