arzt & karriere präsentiert: Top-Weiterbilder im Fachgebiet Viszeralchirurgie!
Die Krankenhaus GmbH Landkreis Weilheim-Schongau betreibt als Grund und Regelversorger zwei Krankenhäuser an den Standorten Schongau und Weilheim mit insgesamt 340 akutstationären Betten und einer Geriatrischen Rehabilitation. Vom Standort Weilheim aus leitet Chefarzt Prof. Dr. Dr. Reinhold Lang die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Wir sprachen mit dem leitenden Oberarzt Dr. Rolland Rosniatowski (Bild), der als Weiterbildungsbefugter für den Standort Schongau die Assistenzärzt:innen betreut und die Kriterien für den TOP-WEITERBILDER erfüllt.
Wie sieht das Onboarding in Ihrem Haus aus, das ja eine ganz wichtige Grundlage für den Berufseinstieg darstellt?
Wir haben aus der Not des Ärztemangels in unserer Abteilung eine Tugend gemacht und konzentrieren uns seit geraumer Zeit bei der Besetzung von Assistenzarztstellen auf Berufseinsteiger:innen und Wiedereinsteiger:innen. Bei dieser Gruppe ist es besonders wichtig, dass Mitarbeiter:innen schnell zurecht kommen und sich sicher fühlen.
Von Seiten des Hauses wird ein Einsteiger-Tag mit vielfältigen Schulungen und Kennenlern-Angeboten organisiert. Unsere Abteilung bietet zudem ein umfangreiches, strukturiertes Einarbeitungskonzept an. Alle wesentlichen Tätigkeitsfelder werden dabei behandelt. Die Vollständigkeit der Einarbeitung wird anhand einer Checkliste dokumentiert und im Mitarbeitergespräch gewürdigt. So können die neuen Kolleg:innen ihre Aufgaben ohne Probleme bewältigen und fühlen sich dabei weder über- noch unterfordert.
Nach den Weiterbildungsordnungen der Landesärztekammern sollten Weiterbildungsbefugter und Assistenzärzt:innen regelmäßig Entwicklungsgespräche führen. In der Realität wird der Zeitraum zwischen den Gesprächen oft sehr gedehnt. Wie würden Sie Ihrer Feedbackkultur beschreiben?
In unserem Einarbeitungskonzept sind ein Vorgespräch, ein Zwischengespräch sowie ein Abschlussgespräch am Ende der Einarbeitungszeit fest eingeplant. Ohne diese Evaluierungs-Gespräche ist die Einarbeitung nicht vollständig und gilt als nicht abgeschlossen. Im Rahmen unserer Zertifizierung sind unsere Mitarbeitergespräche verbindlich in einer Verfahrensanweisung festgelegt. Die etwa. 20minütigen Entwicklungsgespräche unserer Assistenzärzt:innen werden quartalsweise durchgeführt. Der Termin steht jeweils 14 Tage im Voraus fest und die Ergebnisse werden dokumentiert.
Welche Form des Mentorings bieten Sie an?
Unser Einarbeitungskonzept legt fest, dass bereits während der Einarbeitung neue Kolleg:innen einen Mentor erhalten. Dieser ist meistens ein erfahrener Assistenzarzt oder -ärztin. Für die Dauer der mehrjährigen Weiterbildungszeit übernimmt diese Rolle dann der weiterbildungsbefugte Arzt oder die Ärztin. Wir sind ein kleines Haus mit kurzen Wegen. Ein Mentor zwischen Weiterbilder und Assistent würde die Ausbildung nicht wesentlich bereichern. Wichtig ist vielmehr eine empathische Gesprächskultur (nicht nur) während der Weiterbildung.
Als Top-Weiterbilder verpflichten Sie sich auch zu einer respektvollen Arbeitskultur. Wie stellen Sie diese in Ihrer Abteilung her?
Mit der Gesprächskultur fängt alles an und hört mit der Integrität bei der Umsetzung des Gesagten auf. Ich persönlich setze bei der Weiterbildung auf eine wertebasierte Führung von vorne. Ich gehe als Vorbild voran und suche meinerseits Orientierung an Integrität, Loyalität, Verlässlichkeit und Respekt den Weiterbildenden, meinen Kolleg:innen und Vorgesetzten gegenüber.
Als Top-Weiterbilder erklären Sie sich auch dazu bereit, sich durch Ihre Ärzt:innen evaluieren zu lassen. Diese Transparenz wünscht sich nicht jeder Weiterbildungsbefugte. Warum haben Sie damit kein Problem?
Mein Tun und Handeln beruht auf den oben genannten Werten, an denen ich mich jederzeit gerne messen lasse. Die technischen Details und zahlenmäßigen Anforderungen sind in der Weiterbildungsordnung und im Weiterbildungscurriculum detailliert festgelegt. Sich daran messen zu lassen halte ich nur für fair und gerecht. Es muss aber auch gesagt sein dürfen, dass nicht jeder Assistenzarzt sich für eine Ausbildung zum Chirurg gleichermaßen eignet. Manchmal fällt erst während der Weiterbildung auf, dass Fingerfertigkeit, psychische und physische Belastbarkeit nicht für diese Facharztrichtung ausreichen. Hier ist wiederum eine respektvolle Gesprächskultur von beiden Seiten notwendig.
Mehr Informationen zur Weiterbildung finden Sie unter: arztundkarriere.com/weiterbildung