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    Was macht eine gute Weiterbildung zum Facharzt aus?

    0
    By Caspar on 21. Juni 2021 Ratgeber für Ärzte, Ratgeber Weiterbildung, Studium & Berufseinstieg, Weiterbildung
    Krankenhaus, Facharzt, Weiterbildung
    Der Spagat zwischen Facharztweiterbildung und ärztlicher Tätigkeit im Krankenhaus ist eine Herausforderung für viele junge Mediziner.

    Gute Weiterbildung erkennen

    Ärztliche Weiterbildung ist keine Ausbildung, sondern Bestandteil und Ergebnis ärztlicher Berufsausübung. Manchmal wird die Situation zum Spagat zwischen ärztlicher Tätigkeit auf den Stationen einerseits und ärztlicher Weiterbildung zum Facharzt andererseits – das ist nicht leicht zu bewältigen. Deshalb müssen die Rahmenbedingungen der gewählten Weiterbildungsstätte so gestaltet sein, dass junge Ärztinnen und Ärzte ihre Spezialisierung zum Facharzt erfolgreich absolvieren können.

    Eine gute Weiterbildungsstätte hält auf ihrer Webseite aussagekräftige Informationen zur Weiterbildung bereit. Im Vorstellungsgespräch sollte besprochen werden, wie die Weiterbildung konkret realisiert wird und welchen Stellenwert diese für die Einrichtung hat. Im Idealfall ist Weiterbildung Bestandteil der Personalentwicklung im Sinne einer modernen medizinischen Nachwuchsförderung. Die Chancen auf eine Festanstellung nach Erhalt des Facharzttitels sollten also im Vorhinein angesprochen werden.

    Der Weg zum Facharzt sollte so klar wie möglich geregelt sein. Die jeweiligen Rechte und Pflichten können zwischen dem Weiterzubildenden und dem Weiterbilder auch schwarz auf weiß in einer schriftlichen Weiterbildungsvereinbarung festgelegt werden. Einige Arbeitgeber und auch einige Ärztekammern bieten entsprechende Vertragsmuster an. Im Rahmen einer professionellen Strukturierung müssen die formalen und inhaltlichen Abläufe erkennbar sein. Im Vorstellungsgespräch sollte nach Unterstützung durch Mentoren, der notwendigen Einarbeitungszeit und Rotationsplänen gefragt werden. Informationen zum Team der zukünftigen Kollegen dürfen nicht fehlen. Ebenso sollte die Zahl der dem Weiterbildungsbefugten zugeordneten Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung transparent sein, um dem Bewerber ein klares Bild über seinen zukünftigen Arbeitsplatz zu vermitteln.

    Ein gutes Indiz für eine strukturierte Weiterbildung ist der Umgang mit der Evaluation der eigenen Programme. Wenn sich die Bewerber im Vorfeld über die im Internet veröffentlichten Evaluationsergebnisse informiert haben, sollten sie diese im Vorstellungsgespräch unbedingt ansprechen. Nicht so sehr die Ergebnisse selbst, sondern der offene Umgang mit ihnen ist entscheidend, und die Frage, ob und wie auf das Feedback reagiert wurde.

    Für eine strukturierte Herangehensweise spricht, wenn der allgemeine Weiterbildungsplan der Abteilung auf die individuellen Bedürfnisse der eigenen Weiterbildung zugeschnitten ist. Ein Plan sollte so gestaltet sein, dass er einerseits prospektiv den gesamten Verlauf abbildet, andererseits konkrete Abschnitte vereinbart werden.
    Folgende Fragen sollten durch den Weiterbildungsplan festgelegt und nach jedem Abschnitt im Weiterbildungsgespräch abgeglichen und angepasst werden:

    • Wo stehe ich jetzt schon in meiner Weiterbildung?
    • Benötige ich besondere Inhalte?
    • Wie ist der für mich vorgesehene zeitliche Ablauf?
    • Wie sehen die nächsten 6 Monate aus?
    • Was ist als nächstes für mich geplant?
    • Ist der Plan bisher eingehalten – wenn nein, warum nicht?

    Stellenwert der Weiterbildung

    Nicht allein die Ausstattung mit modernsten Geräten macht einen guten Weiterbildungsplatz aus. Entscheidend ist, wo und wie die Feinheiten des Berufs erlernt werden können. Vor allem zählt die Unterstützung, die junge Ärzte von ihrem Umfeld während der Weiterbildung erhalten. An folgenden Merkmalen lässt sich erkennen, welchen Stellenwert die Weiterbildung für den Betrieb hat:

    • Arbeitsorganisation: Welchen Umfang hat die Dokumentation? Gibt es beispielsweise eine elektronisch unterstützte Visite am Patienten?
    • Personalausstattung: Müssen regelmäßig nichtärztliche Tätigkeiten übernommen werden? Gibt es eine Weiterbildungsvisite? Wie funktioniert die Anleitung? Gibt es Mentoren und wie hoch ist ihr Zeitkontingent?
    • Ökonomie: Ist das Erlernen der Routine mit Unterstützung möglich? Ist die Weiterbildung in Funktions- und OP-Pläne eingearbeitet?
    • Geräteausstattung: Wie kompliziert und zugänglich ist die Ausstattung mit medizinischen Geräten? Findet mehrfach paralleles Einarbeiten mit Mentoren statt?
    • Fortbildungskurse: Wie steht es mit der Freistellung und Finanzierung? Sind Fortbildungen nach Tarif- oder Arbeitsvertrag zugesichert?

    Weiterbildung ist die Vertiefung von Kenntnissen, das Sammeln von Erfahrungen und das Erwerben von Fertigkeiten während der Berufsausübung. Alle Ärztinnen und Ärzte einer Abteilung unterstützen die jungen Kolleginnen und Kollegen in ihrer täglichen Arbeit. Dem Weiterbildungsbefugten kommt dabei die Gesamtverantwortung für das Gelingen der Weiterbildung zu. Daher müssen Bewerberinnen und Bewerber schon vor Antritt der Stelle wissen, wer wann für sie zuständig ist, wie das „Netz“ für ihre Weiterbildung gestrickt ist und wie der Befugte das Team genau organisiert. Auch die Häufigkeit von Weiterbildungsgesprächen ist ein wichtiger Faktor zur Beurteilung der Arbeitsstätte.

    Der zur Weiterbildung befugte Arzt sollte mit seinen in Weiterbildung befindlichen Kollegen nach Abschluss eines Weiterbildungsabschnitts, mindestens jedoch einmal jährlich, ein Gespräch führen, in welchem der Stand der Weiterbildung von beiden beurteilt wird. Bestehende Defizite sollten hier offen aufgezeigt und diskutiert werden. Der Inhalt dieses Gesprächs ist zu dokumentieren und dem Antrag zur Prüfungszulassung des jeweiligen Arztes beizufügen. Es ist also ratsam, sich sorgfältig auf solche Feedback-Gespräche vorzubereiten. Um ein solches Gespräch in ruhiger und sachlicher Form zu ermöglichen, gibt es Vorlagen für einen strukturierten Dialog. Bewerberinnen und Bewerber sollten sich daher erkundigen:

    • Wann und wie häufig finden Weiterbildungsgespräche statt und von wem werden sie organisiert? Erfolgen diese Gespräche offen oder strukturiert nach Vorlage?
    • Was wird zur Vorbereitung benötigt?
    • Wie wird bisher Gelerntes bestätigt (zum Beispiel per Logbuch oder Protokoll)?
    • Wie wird die Aufarbeitung von Defiziten vereinbart?

    Gutes Logbuch – Der Wegweiser im Dschungel der Weiterbildung

    Das Logbuch hilft, den Verlauf der Weiterbildung oder Probleme zu besprechen. Ein gut geführtes und aktuell bestätigtes Logbuch nimmt die Sorge, am Ende die Ziele der Weiterbildung nicht erreicht zu haben. Viele Ärztekammern und Verbände stellen Vordrucke zur Verfügung, die die Dokumentation vereinfachen. Einige bieten sogar Apps für eine tagesaktuelle Dokumentation an. Das Logbuch fungiert außerdem als Basis für Weiterbildungsgespräche. Bei jedem neuen Weiterbildungsabschnitt oder Wechsel der Weiterbildungsstätte kann anhand des Logbuches vereinbart und dokumentiert werden, wie noch fehlende Inhalte erlernt werden sollen.
    Junge Ärzte sollten sich erkundigen, wie das Logbuch aussieht, ob es elektronisch oder manuell zu führen ist, ob die Dokumentation am Beginn der Weiterbildung erklärt wird und wie rasch die Leistung durch den Weiterbilder bestätigt werden kann.

    Die Wahl einer geeigneten Weiterbildungsstelle ist für junge Ärztinnen und Ärzte fast genauso essenziell wie die Wahl des Fachgebiets. Mit den richtigen Informationen zu Team, Struktur und Arbeitsorganisation sind zukünftige Fachärzte jedoch gut gewappnet für die Entscheidung, welcher Arbeitsplatz der richtige ist.

    Die Chance zur Mitgestaltung ergreifen

    Der Marburger Bund und seine Landesverbände haben gute Erfahrungen mit Symposien, speziellen Berufseinsteigerseminaren und tarifpolitischen Netzwerktreffen gemacht, die einen Zugang zur Verbandsarbeit verschaffen können. Der Verband ebnet auch den Weg zur Mitarbeit und Mitgestaltung in den Ärztekammern. Die Tür steht weit offen für eine Beteiligung auf allen Ebenen: Junge Ärztinnen und Ärzte sollten die Chancen ergreifen, die sich ihnen in der Selbstverwaltung bietet. Zugreifen statt zusehen ist die Devise. Die Weiterbildung der Zukunft muss aktiv durch den ärztlichen Nachwuchs mitgestaltet werden.


    Rudolf Henke, Facharzt, Krankenhaus, Weiterbildung

    Rudolf Henke ist Internist und seit 2007 Bundesvorsitzender des Marburger Bundes, des größten Ärzteverbandes in Deutschland. Der Verband der angestellten Ärzte hat rund 120.000 Mitglieder und ist Tarifpartner der Krankenhäuser. Henke ist auch Politiker: Bei den Wahlen 2009, 2013 und 2017 wurde er jeweils als Direktkandidat der CDU im Wahlbezirk Aachen in den Deutschen Bundestag gewählt.


    Mehr zur Weiterbildung unter: arztundkarriere.com/weiterbildung

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    Mehr Infos zu 3M Health Information Systems, findest du auf der 3M Website.

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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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