In großen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen ist seit langem bekannt, welche Qualitätsgewinne größere Einheiten bei der Ausbildung von Berufseinsteigern erzielen, wenn man einem strukturierten Plan folgt. Wir wollten deshalb wissen, welche Möglichkeiten große Klinikketten ausschöpfen, um eine strukturierte Weiterbildung auf hohem Niveau anbieten zu können und haben dazu mit Aline Tiegelkamp und Dr. Stephan Düsterwald gesprochen, die diesen Bereich bei den knapp 90 Helios Kliniken verantworten. Sie geben Einblick in ihre Arbeit, von der sich in Weiterbildung befindende Ärzt:innen sehr profitieren.
Frau Tiegelkamp, warum haben Sie 2019 mit Ihren Kollegen den Anstoß gegeben, die Ärztliche Weiterbildung bei Helios neu zu strukturieren?
Aline Tiegelkamp: Gute Weiterbildung ist für alle Ärztinnen ein wesentliches Kriterium für die Auswahl und auch das Fortführen eines Arbeitsverhältnisses. Das wird in den nächsten Jahren noch zunehmen und teilweise auch schon auf digitalen Plattformen evaluiert. Es gab zwei wesentliche Punkte, die den Anstoß für die Anpassung der Ärztlichen Weiterbildung bei Helios gegeben haben. Zum einen haben wir unter dem Helios Dach insgesamt 89 Kliniken deutschlandweit verteilt, die unterschiedliche Weiterbildungsprogramme für Ärzte hatten. Wenn man aber unsere Größe als Vorteil nutzen und den Ärztinnen Hospitationen während der Weiterbildung an verschiedenen Helios Kliniken ermöglichen möchte, sollten die Programme aufeinander abgestimmt sein. Darüber hinaus haben sich unsere Ärzte mehr Struktur und Verbindlichkeit gewünscht.
Wurden im Vorfeld der Überarbeitung Ihres Weiterbildungsprogramms die Ärzt:innen einbezogen?
Aline Tiegelkamp: Ja, denn wir wollten wissen, was sich unsere Kolleg:innen wünschen, woran wir noch arbeiten müssen und was bereits gut funktioniert. Auf Basis dessen führen wir unter anderem Weiterbildungspläne für fast alle Fachgebiete ein, sodass die Ärzt:innen in Weiterbildung mehr Verbindlichkeit erhalten und die Weiterbildung möglichst in der vorgegebenen Zeit abschließen können.
Herr Dr. Düsterwald, Sie sind als Ärztlicher Koordinator heute für die Weiterbildung bei Helios zuständig. Was genau ist Ihr Aufgabengebiet?
Ich bin seit 2021 als Koordinator für die Ärztliche Weiterbildung bei Helios zuständig und sorge unter anderem dafür, dass die Wünsche und Vorschläge unserer Ärzte in Weiterbildung mit unseren jeweiligen Helios Fachgruppen besprochen und umgesetzt werden.
Unsere Ärztinnen in Weiterbildung haben an jedem Standort einen Sprecher, der ihre Belange beispielsweise in Chefarzt- und Leitungsrunden vertritt und sich unternehmensweit für die Qualität der Weiterbildung einsetzt. Mit den Sprechern stehe ich ebenfalls in regelmäßigem Austausch.
Wo steht Helios beim Thema „Weiterbildung“ heute?
Aline Tiegelkamp: Unsere Ärztliche Weiterbildung fußt auf vier Säulen: Struktur, Verbindlichkeit, Sichtbarkeit und Individualität. Neben den bereits angesprochenen strukturierten Weiterbildungsplänen haben wir verbindliche Einarbeitungen und Abläufe, erarbeiten parallel ein fachspezifisches Starterheft für neue Mitarbeiter, Mentorenprogramme und führen ergänzende Seminare und Trainingsangebote ein beziehungsweise sind dabei, dies flächendeckend zu etablieren. Durch Rotationskonzepte sowie die regionale und überregionale Vernetzung innerhalb unseres Unternehmens haben die jungen Ärzte vielfältige Möglichkeiten, unterschiedliche Fachbereiche und Kliniken aller Versorgungsstufen sowie den ambulanten Sektor kennen zu lernen. Unser innovatives Konzept für die Ärzt:innen in Weiterbildung ist in der Form aktuell einzigartig in Deutschland.
Wenn Sie heute zu entscheiden hätten, welche fachärztliche Weiterbildung die Richtige für Sie ist, nach welchen Kriterien würden Sie im Entscheidungsprozess vorgehen?
Aline Tiegelkamp: Ich habe damals erst recht spät im praktischen Jahr überhaupt meine Affinität zum chirurgischen Arbeiten entdeckt und mir dann die Chance gegeben, es auszuprobieren. Ich bin immer noch begeistert von meinem Fach und würde die Wahl wieder treffen, vielleicht aber vor der Familiengründung nochmal an ein größeres Haus wechseln. Man sollte sich auch Gedanken darüber machen, wie man in 10 oder 20 Jahren arbeiten möchte, ob man langfristig immer in der Klinik oder vielleicht in einer Praxis glücklich wird. Ganz wichtig ist auch, ob man gute Weiterbilder oder eben Mentoren hat, die einen auf dem Weg unterstützen.
Dr. Stephan Düsterwald: Ich würde auch mit meinen heutigen Erfahrungen wieder Anästhesist, Intensiv- und Notfallmediziner werden wollen. Meine Weiterbildung an einem Universitätsklinikum war sehr prägend. Hier habe ich gelernt, wie hilfreich Strukturen und detaillierte Weiterbildungspläne sowie ein persönlicher Ansprechpartner für das eigene Fortkommen sein können. Natürlich habe ich damals auch viel an der Weiterbildung kritisiert, zum Beispiel die Schwierigkeiten bei der Einteilung für notwendige oder erwünschte klinische Rotationen. Aber die wichtigen Kompetenzen wie Entscheidungsfindung, Führungsverhalten und Kommunikation habe ich mit auf meinen Weg bekommen.
Für Assistenzärzt:innen ist ein strukturiertes Onboarding wichtig. Wie gewährleisten Sie, dass der Start gelingt?
Dr. Stephan Düsterwald: Wir haben bei Helios in einer Arbeitsgruppe ein standortübergreifendes Onboarding-Programm für alle Berufsgruppen eingeführt. Dazu gehört eine Willkommenskultur, die jedem neuen Mitarbeitenden den Start erleichtern soll. Die neuen Kollegen werden in allen Bereichen der Klinik herumgeführt und erhalten alle Materialien, die sie für die Arbeit benötigen. Sie erhalten zum Start einen Leitfaden für die bessere Orientierung. Darin sind alle wichtigen Informationen enthalten und die Kolleg:innen können schrittweise die Klinikprozesse und -strukturen kennenlernen. Aktuell arbeiten wir daran, dieses Konzept verbindlich in allen Helios Kliniken auszurollen.
Helios hat mit #EchtesLeben kürzlich eine neue Arbeitgeberkampagne gestartet. Wie sehr fühlen Sie sich als Mitarbeiter damit abgeholt? Dr. Stephan Düsterwald: Die Kampagne #EchtesLeben wagt einen frischen und mutigen Ansatz, der auf jeden Fall für Aufmerksamkeit sorgt. Und das ist schon mal der erste wichtige Schritt: Sich von den anderen Unternehmen abzuheben. Die Kampagne gefällt mir sehr gut, eben, weil es provokativ ist und eine positive Sicht auf die schwierigen Aspekte der Arbeit im Krankenhaus wirft. Da das Motiv für den Ärztlichen Dienst noch nicht veröffentlicht wurde, kann ich aus ärztlicher Sicht keine Einschätzung dazu geben. Das Motiv soll in den kommenden Wochen erscheinen – ich bin schon sehr gespannt darauf.
Helios hat mit #EchtesLeben kürzlich eine neue Arbeitgeberkampagne gestartet. Wie sehr fühlen Sie sich als Mitarbeiter damit abgeholt?
Dr. Stephan Düsterwald: Die Kampagne #EchtesLeben wagt einen frischen und mutigen Ansatz, der auf jeden Fall für Aufmerksamkeit sorgt. Und das ist schon mal der erste wichtige Schritt: Sich von den anderen Unternehmen abzuheben. Die Kampagne gefällt mir sehr gut, eben, weil es provokativ ist und eine positive Sicht auf die schwierigen Aspekte der Arbeit im Krankenhaus wirft. Da das Motiv für den Ärztlichen Dienst noch nicht veröffentlicht wurde, kann ich aus ärztlicher Sicht keine Einschätzung dazu geben. Das Motiv soll in den kommenden Wochen erscheinen – ich bin schon sehr gespannt darauf
Bei unserer Hintergrundrecherche sind wir auf die Aussage eines Arztes gestoßen, der berichtete, dass Helios schon seit längerem Weiterbildungsbefugte „einbestellt“, deren Assistenzärzt.innen die Weiterbildung nicht im vorgesehenen Zeitraum absolvieren. Es würde dann kritisch hinterfragt, warum es zu der Verzögerung gekommen sei. Stimmt es, dass Sie Ihre Weiterbildungsbefugten überprüfen?
Dr. Stephan Düsterwald: Ja, wir führen solche Nachfragen teilweise durch. Unser Ziel ist, dass die Ärzt:innen ihre Weiterbildung im vorgegebenen Zeitraum absolvieren. Daher sollte es auch nicht zu Verlängerungen der Weiterbildung kommen. In einigen Fällen, in denen der Mindestzeitraum der Weiterbildung nicht eingehalten wurde, haben wir das hinterfragt, um die Ursache dafür festzustellen. Nur so können wir das Weiterbildungsprogramm stetig optimieren und unsere gesteckten Ziele erreichen.
Um den Abschluss der Weiterbildung zu garantieren, führen Sie für jeden Fachbereich ein festes Weiterbildungs-Curriculum ein. Wie gehen Sie dabei vor?
Aline Tiegelkamp: Genau, für jeden Fachbereich wird bei Helios ein festes Curriculum eingeführt, welches wir Weiterbildungsplan nennen und sich an der neuen Musterweiterbildungsordnung der Ärztekammern orientiert. Zudem werden darin etablierte Angebote des Konzerns wie Ultraschallkurse, Simulationstrainings oder fakultative Qualifikationen wie Antibiotic Stewardship aufgenommen.
Wir sind damit im Sommer 2020 gestartet und werden die Einführung in diesem Jahr abschließen. Für die jungen Ärzt:innen wird die Weiterbildung dadurch strukturierter und besser planbar. Das erhöht die Motivation auf beiden Seiten – bei den jungen Ärzt:innen und bei den Weiterbildern, da wir Verbindlichkeiten schaffen.
In den regelmäßigen Weiterbildungsgesprächen kann so standardisiert erhoben werden, welche Inhalte bereits abgeleistet wurden und welche individuellen Lücken noch zu füllen sind. Wir wollen so die Zufriedenheit der Kolleg:innen erhöhen und hoffen, unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter verbessern zu können. Widerstände spüren wir hier bisher kaum.
Die Frage der Wertschätzung am Arbeitsplatz lässt sich zwar in Leitlinien definieren, die Umsetzung hängt aber immer von den unterschiedlichen Persönlichkeiten in einer Organisation ab. Sind Ihnen deshalb nicht natürliche Grenzen dabei gesetzt, alle Ihre Weiterbildungsbefugten zu einer zeitgemäßen Führungskultur zu bringen?
Aline Tiegelkamp: Natürlich ist Führungskultur sehr personenabhängig und lässt sich schlecht erzwingen. Ich denke aber, dass gerade in der noch sehr hierarchisch geprägten Medizin da auch gerade ein Generationenwechsel stattfindet, der eine andere Art von Führung für die Zukunft begünstigt. Trotzdem ist es sicherlich auch wichtig, das klar als Priorität vorzugeben und möglicherweise Unterstützung und Supervision von der Seite des Arbeitgebers anzubieten.
Dr. Stephan Düsterwald: Weiterbildung ist immer abhängig von den beteiligten Persönlichkeiten. Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie viele exzellente Konzepte es lokal an den Standorten schon gibt und wie viele Weiterbilderinnen sich bereits engagiert kümmern. Andererseits ist die Weiterbildung nur ein Teil der Aufgaben des Chefarztes, die neben den anderen Kernbereichen wie klinische Versorgung, administrative Leitung und oft auch Forschung unterschiedliche Priorität genießt. Um ärztliche Führungspersönlichkeiten wie unsere Chef- und Oberärzte mit den nötigen Kenntnissen und Methoden auszustatten, entwickeln wir bei Helios viele Angebote im Rahmen der Führungskräfteakademie sowie dem Führungskräfteentwicklungsprogramm, welches insbesondere den Rollenwechsel vom Facharzt zur Leitungsfunktion begleitet.
Helios bietet allen Assistenzärzt:innen ein Mentorenprogramm an. Wer sind die Mentoren und welche Rolle spielen sie während der Weiterbildung?
Dr. Stephan Düsterwald: Die Mentorinnen sind bereits in der Abteilung tätige Ärzte, die sich bereit erklärt haben, den medizinischen Nachwuchs auf ihrem Weg zu begleiten und zu betreuen. Dies können Fachärzt:innen, aber auch weiter fortgeschrittene Ärzte in Weiterbildung auf Peer-Ebene sein. Die Mentor:innen stehen bei jeglichen Rückfragen zur Verfügung, unterstützen die jungen Ärzte dabei, sich in ihre Aufgaben zu finden, anzukommen und sich weiterzuentwickeln.
Aline Tiegelkamp: Es ist quasi ein Buddy-System, bei dem die jüngeren Ärzt:innen in Weiterbildung von schon erfahrenen Ärzt:innen in Weiterbildung oder jungen Fachärzten unterstützt werden und immer einen Ansprechpartner auf dem ‚kurzen Dienstweg‘ haben. Aktuell nutzen wir das Mentorenprogramm in der Allgemein- und Viszeralchirurgie; wir möchten es nun auch auf andere Fachbereiche ausdehnen.
Sind die Mentor:innen auch diejenigen, die man bei Problemen kontaktiert?
Dr. Stephan Düsterwald: Ja, die Mentoren sind in der Regel die erste Anlaufstelle bei Problemen oder Fragen. Gerade in der Anfangszeit ist es wichtig, dass die neuen Ärzt:innen einen festen Ansprechpartner haben, der ihnen für jegliche Rückfragen zur Verfügung steht. Natürlich kann man sich auch immer an seinen Chefarzt wenden. Darüber hinaus haben wir an jedem Standort einen Sprecher für die Ärzt:innen in Weiterbildung, an den sich die Kollegen wenden können. Aber auch der direkte Vorgesetzte oder ich als Koordinator der Ärztlichen Weiterbildung stehen bei Problemen jederzeit zur Verfügung.
Die rein fachliche Weiterbildung reicht nicht aus, um in allen Bereichen des Berufs gewappnet zu sein. Was bietet Helios an zusätzlichen Trainings?
Alien Tiegelkamp: Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Damit unsere Beschäftigten auch in schwierigen Situationen Krisen- und Deeskalationsgespräche führen können, geben wir ihnen in unserem Kursprogramm zur Patientenzentrierten Kommunikation unterschiedliche Techniken an die Hand. Darüber hinaus schulen wir sie in achtsamkeitsbasierter Stressreduktion und Selbstfürsorge. Das Kursprogramm steht allen Helios Beschäftigten zur Verfügung. Jeder Mitarbeiter darf lernen, sich selbst zu steuern und in Ausnahmesituationen souverän und gelassen zu bleiben: Cool-Down, statt Burn-Out. Helios ist deutschlandweit der einzige Klinikbetreiber, der flächendeckend ein Schulungsangebot zur Resilienzförderung in diesem Umfang anbietet. Denn neben unseren Patient:innen wollen wir uns auch um diejenigen kümmern, die tagtäglich hervorragende Arbeit bei uns leisten – unsere Mitarbeiter.
Haben Sie weitere Ideen in der Pipeline, um Ihre Weiterbildung noch weiter zu verbessern?
Dr. Stephan Düsterwald: Wir haben im regelmäßigen Austausch mit Ärzt:innen in Weiterbildung, den Weiterbildern, unseren Fachgruppen und der Ge-schäftsführung viele neue Ideen gesammelt. Ein Beispiel ist das Thema Digitalisierung. In der Pandemie haben wir gelernt, dass Aus-, Fort- und Weiterbildung auch dezentral funktionieren können und durch on-demand-Konzepte im E-Learning individuelle Lernmöglichkeiten entstanden sind. Ein weiteres spannendes Thema ist zum Beispiel die automatisierte Erfassung von Weiterbildungsinhalten, welches aktuell in einem Pilotprojekt evaluiert wird. Dies ist insbesondere in den chirurgischen Fächern ein Thema, bei denen es Richtzahlen für spezifische Eingriffe und Prozeduren gibt. Ein transparentes Reporting ermöglicht hier eine tagesaktuelle Übersicht sowie für Weiterbildungsplaner eine gute Entscheidungsgrundlage.
Private Häuser werden in der Ärzteschaft durchaus auch kritisch gesehen. Worin sehen Sie die Vorteile privater Häuser?
Dr. Stephan Düsterwald: Ein wesentlicher Vorteil von privaten Kliniken ist, dass wir Entscheidungen, wie eine strategische Neuausrichtung oder Prozessumstellungen in unseren Kliniken, schneller und stringenter umsetzen können, weil wir einer geringeren politischen Einflussnahme unterliegen. Zudem sind wir aufgrund unserer finanziellen Stärke in der Lage, Investitionen aus Eigenmitteln zu decken. Das bedeutet in der Konsequenz aber auch, dass wir wirtschaftlich arbeiten müssen, um Gewinne zu erzielen, die wir wieder in unsere Kliniken und in unsere Mitarbeiter investieren. Daher müssen wir unsere Prozesse stetig verbessern und unsere Strukturen auf einem aktuellen, modernen Stand halten. Nur so lassen sich gute Ergebnisse erzielen – medizinisch wie wirtschaftlich. Und so halten wir auch unsere Kliniken fit. Im Fokus stehen dabei unsere Patient:innen, denen wir die bestmögliche medizinische Behandlung bieten wollen. Dabei zeigen wir: Wirtschaftlichkeit und gute Medizin bedingen einander. Denn dadurch, dass wir Gewinne erzielen, können wir mehr in unsere Patientenversorgung investieren. Dass wir hier sehr viel richtig machen, bestätigen unsere sehr guten Qualitätszahlen, die wir transparent online für alle unsere Kliniken veröffentlichen. Unseren Beschäftigten zahlen wir gute, teilweise über dem Branchenniveau liegende Gehälter – und wir tun dies zuverlässig.
Ein weiterer Vorteil ist unser großes Netzwerk. Unsere Expert:innen sind in Fachgruppen organisiert, tauschen sich regelmäßig über Standortgrenzen hinweg aus und profitieren von dem gegenseitigen Wissen und dem Erfahrungsschatz einer großen Klinikgruppe. Dieser Austausch wird unter den Mitarbeiterinnen sehr geschätzt. Zudem können wir innerhalb unseres Netzwerks Rotationen, Hospitationen und verschiedene Fortbildungen für unsere Ärzt:innen in Weiterbildung anbieten.
Zum Schluss: Wenn Sie heute in einer Interviewsituation um eine Assistenzarztstelle wären, welche Fragen würden Sie stellen und nach welchen Kriterien entscheiden, ob eine Stelle gut oder schlecht ist?
Alina Tiegelkamp: Ich würde nach der Anzahl der Betten und dem Stellenschlüssel fragen, denn davon hängt auch die Qualität der Weiterbildung ab. Ohne ausreichend Personal ist keine gute Weiterbildung möglich. Nach der Weiterbildungsbefugnis des Chefs und ob es feste Absprachen zu Rotationen in die benötigten Funktionsbereiche oder Kooperationen mit anderen Abteilungen und Häusern gibt. Außerdem ist es immer gut, mit Kollegen zu sprechen, ob die Dinge auch wirklich so umgesetzt werden.
Aline Tiegelkamp ist Fachärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Helios Mariahilf Klinik Hamburg und seit 2017 Mitglied der „AG Zukunft in der Chirurgie“ bei Helios und seit 2020 Sprecherin der „AG Arzt in Weiterbildung“.
Dr. Stephan Düsterwald ist Oberarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, präklinische Notfallmedizin und Schmerztherapie am Helios Klinikum Hildesheim und seit 2021 der Koordinator für die Ärztliche Weiterbildung bei Helios.