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    Diversität in der Führung: (Noch) nicht in der Medizin

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    By Caspar on 1. Dezember 2022 Erfahrungen & Essays, Medical Leadership

    Diversität Medizin

    In einer aktuellen Dokumentation des Deutschen ­Ärztinnenbundes zeigt sich, dass es weiter keine ­Veränderung in der Anzahl der weiblichen Führungskräfte in Kliniken von 2019 bis 2022 gegeben hat: Auch 2022 liegt der prozentuale Anteil von Klinikdirektorinnen in 14 ­klinischen Fächern bei 13 Prozent. Deutliche ­Unterschiede ergeben sich zusätzlich in den einzelnen Fachbereichen, so dass in der Chirurgie nur 5 Prozent der ­Klinikdirektoren:INNEN weiblich sind. Der Anteil der Oberärztinnen hat sich von 31 Prozent im Jahre 2016 auf 37 Prozent im Jahre 2022 erhöht. Und auch hier gibt es deutliche Unterschiede in den einzelnen Fachbereichen: In der Frauenheilkunde arbeiten derzeit 66 Prozent Ärztinnen als ­Oberärztinnen, nur 19 Prozent der Klinikdirektorinnenstellen sind jedoch mit einer Frau besetzt.
    Ein Beitrag von Dr. Petra Büchin, Dr. Sonja Mathes und Dr. Silke Habel vom Deutschen Ärztinnenbund e.V.

    Seit Jahrzehnten wird vom Deutschen Ärztinnenbund intensiv daran gearbeitet, familienfreundliche Arbeitsbe­- dingungen herzustellen. Ideen und Vorschläge wurden den Kliniken vorgestellt. Einiges davon findet sich bereits in der Umsetzung, vieles blieb jedoch aufgrund tradierter, geschlechterspezifischer Rollenbilder unserer Gesellschaft beim Alten.

    Traditionellerweise werden Frauen in der Medizin eher Rollen zugesprochen, bei denen Familiengründung und Kindererziehung sehr große Räume einnehmen für Selbstbild und Selbstwert. Das hat oft in der Weiterbildung die ersten Auswirkungen. Gerade Corona hat die traditionelle Rollenverteilung wieder stärker werden lassen, was leider zu deutlich stärkerer Doppelbelastung der Ärztinnen geführt hat. Das ist dramatisch, weil gerade sie auch durch die Pandemie schon in ihrer Arbeit stark belastet waren. Problematisch ist es auch, dass Schwangere während der Pandemie ab dem ersten Tag der Schwangerschaft in ein Beschäftigungsverbot geschickt wurden – und so volle neun Monate ihre Weiterbildung nicht fortführen konnten. In chirurgischen Fächern war zuvor durch Auflagen des Regierungspräsidiums oft ein Arbeiten im OP nicht mehr möglich, so dass notwendige Eingriffe für den Facharztkatalog nicht durchgeführt werden konnten und die eigene persönliche fachliche und praktische Expertise, die sich nur durch die Häufigkeit des Einsatzes im OP bildet, nicht erweitert werden kann.

    Auch die Verteilung der Erziehungs- und Betreuungsarbeit ist noch immer asymmetrisch zwischen Müttern und Vätern verteilt. Mehr als die Hälfte aller Ärztinnen reduzieren die Arbeitszeit, um, wie von ihnen erwartet, Zeit für die Kinderbetreuung und den Haushalt zu haben. Teilzeitarbeit heißt oft Spagat zwischen Arbeit, Familie, Karriere und dem eigenen Ich.

    Nachweislich werden selbst in Familien, in denen sich beide Eltern partnerschaftlich der Kinderbetreuung und dem Haushalt widmen, die Aufgaben mit größerem Mentalload von den Frauen übernommen.

    Im weiteren Verlauf von Karrieren spielen diese Entscheidungen eine große Rolle, was als „Karriere-Knick“ bezeichnet wird. In den letzten Jahren hat sich etwas getan. Durch Umdenken in den Köpfen, teils auch politische Maßnahmen, ergeben sich größere Handlungsspielräume. Das Anrecht auf einen Teilzeitarbeitsplatz (sofern dem betriebliche Gründe nicht entgegenstehen) und die über 200 verschiedenen Teilzeitmodelle, die das Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge vorsieht, sind hier wichtige Punkte. Alles zusammen ermöglichte es, dass es mittlerweile mehr weibliche Führungskräfte in der Medizin – bis zum Oberärztinnenlevel – gibt.

    Beim nächsten Schritt zur Klinikdirektorin oder Chefärztin erweitert sich der Aufgabenbereich um die Kommunikation mit der Geschäftsführung, Organisation der eigenen Abteilung, Verantwortung für Patienten und die Wirtschaftlichkeit, Teilnahme an vielen Sitzungen, die häufig in den Nachmittagsstunden geplant sind. Durch die Erweiterung der Tätigkeitsfelder, trauen Oberärztinnen, die gleichzeitig ihre Familie managen und durchaus das Aufgabenfeld der Chefärztin bewusst wahrnehmen, sich aufgrund ihrer persönlichen Ressourcen die Aufgabe nicht zu oder wollen sich dies nicht zumuten und nutzen lieber weiter ihre zur Verfügung stehende Arbeitszeit mit Patientenbehandlung.

    Nur durch eine wirklich gerechte Arbeitsaufteilung im privaten Bereich und durch Umstrukturierung der Prozesse in den Kliniken (zum Beispiel Verlegung von Klinikleitersitzungen auf familienfreundlichere Uhrzeiten), wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelingen. Sich nicht zwischen Karriere und Familiengründung entscheiden zu müssen, wird dazu führen, dass weiter mehr Frauen an den Spitzenpositionen im Gesundheitssystem zu finden sind. In einer Umfrage des Marburger Bundes sahen 70 Prozent aller befragten Assistenzärztinnen noch Handlungsbedarf der Arbeitgeber bei familienfreundlichen Arbeitsbedingungen.

    Eine Karriere beginnt schon im Studium. Bereits hier sollten Frauen auf die Unterstützung von Mentor:innen, im Rahmen eines Mentorinnennetzwerkes, zurückgreifen. Hier kann man als Mentee von den Verfahrungen der Mentorin sehr profitieren und für sich selbst einem „Karriereplan“ erarbeiten, der dann ganz individuell durch die Mentorin begleitet wird. Hier bietet der Deutsche Ärztinnenbund ein Programm an, in dem derzeit mehr als 200 Mentorinnen zur Verfügung stehen.

    Die Chancengleichheit für Ärztinnen in der Karriere bleibt ein vielschichtiges Problem. Es wurde bereits einiges erreicht. An Teilerfolgen, wie dem höheren Anteil der Oberärztinnen sehen wir, dass wir auf einem guten Weg sind. Noch immer fehlen Frauen an den Spitzen von Kliniken. Und nicht zu unterschätzen und sehr wichtig ist die „Werbung“ in der Gesellschaft für ein anderes Rollenbild der Ärztin


    Female Leadership in der Medizin liegt Ihnen auch am Herzen? Vielleicht gefallen Ihnen auch unsere anderen Beiträge von Frauen in der Medizin.

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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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