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    „Die Kombination aus Medizinstudium und Triathlon ist für mich ideal“

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    By Caspar on 26. Oktober 2022 Erfahrungen & Essays, Studium & Berufseinstieg

    Der Commander John Collins und weitere Soldaten beschlossen die bestehenden Sportereignisse „Waikiki Rough Water Swim“, „Around Oahu Bike Race“ und den „Honolulu Marathon“ zu einem großen Sportereignis zu kombinieren. Dadurch wollten sie herausfinden, wer der beste Sportler unter ihnen war. Im Jahr 1978 war es dann so weit und der erste Ironman wurde absolviert. Bis heute findet jedes Jahr auf Hawaii die Ironman Weltmeisterschaft statt. Eine Teilnehmerin der diesjährigen Langdistanz-Triathlon-Weltmeisterschaft ist die Medizinstudentin Sophia. Wie sie zum Sport gekommen ist und wie sie es schafft, gleichzeitig Training und Studium zu meistern, erzählt sie uns im Interview.

    Sophia, was hat dich dazu bewegt, Humanmedizin zu studieren?
    Ich denke, dass unterbewusst auch für die Wahl meines Studienfaches die Begeisterung für den Sport eine Rolle gespielt haben wird. Während meiner Schulzeit hatte ich die Möglichkeit, ein Wahlfach zu belegen, das sich Biodifferenzierung nannte und die biologischen Hintergründe vom Sport beleuchtete. Diese ersten Einblicke in die Sportmedizin haben mich fasziniert und ich konnte mich sehr dafür begeistern, wozu der menschliche Körper in der Lage ist.

    Hast du derzeit schon einen Plan, welchen Karriereweg du in der Medizin anstreben willst?
    Einen konkreten Plan habe ich noch nicht. Ich finde sehr viele verschiedene Fachbereiche aus unterschiedlichen Gründen spannend, daher wechseln meine Ideen des Öfteren. Allerdings würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ich meine Faszination für den Sport später auch in meine berufliche Laufbahn einbringen könnte.

    Du bist nicht nur mitten im Medizinstudium, sondern auch aktive Sportlerin. Wie verbinden sich die beiden Tätigkeiten für dich?
    Das ist richtig. Neben dem Medizinstudium betreibe ich Triathlon. Ich finde die Kombination aus beidem für mich ideal. Im Studium verbringe ich viel Zeit am Schreibtisch. Der Sport stellt für mich einen super Ausgleich da, um mich zu bewegen und den Kopf frei zu bekommen. Gleichzeitig hilft mir mein medizinisches Wissen auch im Triathlon. Es ist einfach spannend zu sehen, wie sich die in verschiedensten Leistungsdiagnostiken ermittelten Werte mit der Zeit entwickeln und wozu der Körper im Stande ist. Ich denke, dass es gerade in den trainingswissenschaftlichen Bereichen viele Schnittpunkte zwischen der Medizin und der Sportwissenschaft gibt. Darüber hinaus hat mir mein Trainingsplan gerade zu Zeiten der Pandemie und der online Uni sehr dabei geholfen, einen strukturierten Tagesablauf beizubehalten.

    Du wirst bald am Ironman in Hawaii teilnehmen. Erzähl doch etwas über den Weg bis dorthin.
    Angefangen hat alles nach dem Physikum 2019 in einem Familienurlaub in Südafrika. Dort war zufällig zeitgleich der Ironman. Ein Ironman ist ein Triathlon Wettkampf über die Langdistanz, bei dem 3,8 Kilometer geschwommen werden, 180 Kilometer Rad gefahren werden und 42 Kilometer gelaufen werden. Dieses Event hat mich so sehr beeindruckt und nachhaltig fasziniert, dass ich fest entschlossen war auch einmal an so einem Wettbewerb teilzunehmen. Da ich mit dem Triathlon zu diesem Zeitpunkt jedoch noch gar nichts zu tun hatte, habe ich mir zunächst einmal professionelle Unterstützung von Trainern gesucht, die mich auf diesem Weg begleiten würden. Zusammen haben wir dann den Ironman in Frankfurt 2020 als Ziel ins Auge gefasst. Coronabedingt wurden 2020 dann aber erst einmal alle Wettkämpfe abgesagt, weshalb sich mein Ziel vorerst um ein Jahr verschoben hat. 2021 konnte ich dann in Frankfurt beim Ironman starten und mich dort auch als zweite meiner Altersklasse und damit als Vize-Europameisterin über die Langdistanz für die Weltmeisterschaften qualifizieren.

    Und wie trainierst du für dieses Sportereignis?
    Eine typische Trainingswoche bei mir beinhaltet zirka 15 bis 20 geschwommene Kilometer aufgeteilt auf 3 bis 4 Schwimmeinheiten sowie etwa 200 bis 300 Radkilometer, die sich auf 2 bis 3 Einheiten aufteilen und 50 bis 60 Laufkilometer, die sich ebenfalls auf 2 bis 3 Einheiten aufteilen. Hinzu kommen Kraft- und Athletikeinheiten, die für die nötige Stabilität und Beweglichkeit sorgen und vor allem für die Verletzungsprävention wichtig sind. Ein besonderes Highlight stellten für mich bisher die Trainingslager in den Semesterferien dar. Die Kanaren boten ideale klimatische Verhältnisse, um mich an die Bedingungen Hawaiis zu gewöhnen. Der Wind der Kanaren erschwert das Radfahren spürbar. Im Laufe des Jahres habe ich außerdem an verschiedensten Wettkämpfen über die halbe Ironmandistanz teilgenommen, um die nötige Wettkampferfahrung zu sammeln. Auch eine weitere Langdistanz konnte ich erfolgreich absolvieren. Ich ging in Nizza an den Start, da dort eine besonders anspruchsvolle Radstrecke mit 2800 Höhenmetern bewältigt werden musste. Letztendlich ist Hawaii von den Bedingungen her aber trotzdem einmalig und es bleibt abzuwarten, wie mein Körper auf diese Bedingungen reagiert.

    Neben dem Studium für einen Triathlon zu trainieren und an diesem teilzunehmen kann ziemlich stressig sein. Wie gehst du mit der Doppelbelastung um?
    Stressig ist es insofern, als dass beides sehr zeitintensiv ist. In den intensiven Trainingsphasen komme ich auf 25 bis 30 Wochenstunden reines Training. Hinzu kommen dann noch eventuelle Anfahrtszeiten beziehungsweise die Vorbereitungszeit für beispielsweise lange Radtouren. Wenn diese intensive Trainingsphase dann zufällig mitten in die Klausurenphase fällt, stellt das natürlich vor allem eine zeitliche Herausforderung dar. Daher versuche ich möglichst früh die Wettkämpfe zu planen und die Daten so zu wählen, dass die letzten intensiven Trainingswochen nicht gerade in die Klausurenphase fallen. Durch die coronabedingten Verschiebungen ließ sich das allerdings nicht immer vermeiden. Dann hilft es mir vor allem, einen sehr konkreten Plan zu haben. Die Pausen von der Uni nutze ich dann fürs Training und die Trainingspausen nutze ich zum Lernen. Bisher hat sich diese Abwechslung für mich als sehr hilfreich erwiesen, weil ich in der kurzen Zeit, die ich zur Verfügung habe, dann deutlich fokussierter bin und im Endeffekt sogar mehr schaffe, als wenn ich den ganzen Tag Zeit habe und mich immer wieder selbst ablenke.

    Mit welchen Hürden hast du als Triathletin zu kämpfen?
    Ich würde sagen, dass die größte Hürde die Wettkampfplanung darstellt, da die Wettkämpfe meistens weiter weg sind und dem entsprechend auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Das kann dann schon mal mit Pflichtterminen in der Uni kollidieren. Oft konnte ich in solchen Situationen dann zum Glück den ein oder anderen Kurs mit Freunden tauschen, sodass ich dann trotzdem zu dem Wettkampf fahren konnte. Eine weitere große Hürde stellt leider auch die Finanzierung von beidem dar. Neben dem Studium und einem so zeitintensiven Training noch zu arbeiten ist nur begrenzt möglich. Wenn man den Trainingsaufwand betrachtet, kann man bei der Vorbereitung auf eine Langdistanz schon von Leistungssport sprechen. Nichtsdestotrotz gestaltet sich die Sponsorensuche erstmal relativ schwierig, da ich ja „nur“ in der normalen Altersklassenwertung starte.

    Wie sieht bei dir die finanzielle Unterstützung aus?
    Zu Beginn hatte ich das große Glück, dass meine Eltern mich dabei sehr unterstützt haben. Da aber mit der Qualifikation für Hawaii noch einmal deutlich größere Kosten auf mich zugekommen sind, habe ich mich dann auf Sponsorensuche begeben, die zum Glück auch recht erfolgreich verlaufen ist. Die Reise nach Hawaii kann ich mir jetzt über die Sponsorengelder finanzieren. Unterstützt werde ich dabei unter anderem von jungmediziner.de bei denen ich auch einen Nebenjob als so genannte Campus Captainin habe und regelmäßig Berichte über das Studium und den Triathlon auf der Homepage veröffentliche.

    Was waren deine bisher größten Erfolge?
    Meine zwei größten Erfolge waren die beiden Langdistanzen, die ich absolviert habe. Frankfurt war für mich eine einmalige und besondere Erfahrung, da es die erste Langdistanz war und ich es bis zum Wettkampfmorgen nicht für möglich gehalten habe, dass ich diese Distanz bewältigen kann, geschweige denn mich dabei auch noch für Hawaii qualifizieren kann. Nizza sehe ich als großen Erfolg, weil der Wettkampf wirklich anspruchsvoll war und mir einiges abverlangt hat. Besonders auf der Radstrecke habe ich sehr oft daran gezweifelt, ob ich es an diesem Tag ins Ziel schaffen würde, obwohl das Radfahren eigentlich eine meiner Stärken ist. Letztendlich konnte ich mich aber durch kurze Etappenziele aus jedem Tief erfolgreich wieder rausmanövrieren. Ich lief im Endeffekt noch den schnellsten Marathon meiner Altersklasse, sodass es insgesamt für einen 3. Platz in meiner Altersklasse gereicht hat.

    Zu guter Letzt: Gibt es etwas, das du unserer Leserschaft weitergeben möchtest?
    Ich werde oft gefragt, ob das denn eigentlich so gesund ist, was ich da tue. Gerade aus medizinischer Sicht kann ich die Bedenken natürlich verstehen. An dieser Stelle sage ich aber gerne, dass mir natürlich bewusst ist, dass die Langdistanz an sich beziehungsweise der Wettkampftag für den Körper eine außerordentliche Stresssituation darstellt und dieser Tag vermutlich nicht gesund ist. Die Vorbereitung auf den Wettkampf ist allerdings ein sehr ausgeglichenes Training, das ich durchaus für gesund halte und das mir einfach immer wieder aufs Neue sehr viel Freude bereitet.

    Ich denke, das Motto von Ironman „Anything is possible“ trifft es ganz gut auf den Punkt. Als ich damals 2019 die Athleten in Südafrika bewunderte, habe ich es nie für möglich gehalten, dass ich mich mal für die WM dieser Sportart qualifizieren würde. Doch aus dieser Faszination ist eine Leidenschaft entstanden, die genau das ermöglicht hat. Ich denke, im Triathlon ist es ähnlich wie im Medizinstudium: Wenn man etwas wirklich erreichen will, dann schafft man das auch.


    Sophia Trenz ist 1997 in Wuppertal geboren und aufgewachsen. Ihre Schullaufbahn beendete sie mit dem Abitur im Jahr 2016. Schon während ihrer Schullaufbahn lebte sie ein Jahr in Kanada und besuchte eine kanadische High School. Nach ihrem Abschluss zog es sie erneut nach Kanada, wo sie eine Skilehrerausbildung absolvierte und als Skilehrerin in den Rocky Mountains arbeitete. Im Sommersemester 2017 begann sie mit dem Studium der Humanmedizin, wofür sie nach Würzburg zog. Im Jahr 2019 beendete sie mit dem Erwerb des Physikums erfolgreich den vorklinischen Teil des Studiums. Mit dem Beginn des klinischen Teils des Studiums hat sie auch mit dem Triathlon angefangen.


    Weitere Berichte von Mediziner:innen und Studierende der Humanmedizin finden Sie hier. 

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    3M Advertorial

    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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