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    Lasst euch nicht verrückt machen!

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    By Caspar on 5. Februar 2020 Forschung, Forschung & Wissenschaft

    Gegenmittel Coronavirus
    Nicht noch ein Beitrag zum Corona-Virus! Oder doch? Der Chirurg Professor Dr. Eckhard Nagel von der Uni Bayreuth wehrt sich gegen die mediale Panikmache und beleuchtet einige Hintergründe: Vom aufkeimenden China-Rassismus bis hin zu Prognosen, wann mit einer Impfung zu rechnen ist.

    Prof. Nagel, wie genau lässt sich das Corona-Virus klassifizieren?
    Als Erreger wurde Anfang Januar 2020 in China ein neuartiges Coronavirus entdeckt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet das neuartige Virus mit 2019-novel Coronavirus, abgekürzt «2019-nCoV». Das ist nur eine Klassifikation, die sich auf die Zeit des Auftretens bezieht.

    Die Besonderheit des Virus besteht darin, dass es einen anderen genetischen Aufbau hat als bisher bekannte Viren aus der gleichen Gruppe. Das Virus besteht aus sogenannter einzelsträngiger RNA, eine Beschreibung des genetischen Aufbaus, der aber darauf hindeutet, dass sich dieses Virus durch Veränderungen im Erbmaterial weiter ständig verändern kann. Allerdings wurden bislang noch keine größeren sogenannten Mutationen beim 2019-nCoV beobachtet. Das Virus gehört zur selben Familie wie die bereits bekannten Erreger von SARS und MERS.

    Die Frage, warum dieses Virus nun plötzlich in Wuhan, der Provinz-Hauptstadt der in der Mitte Chinas liegenden Provinz Hubei aufgetreten ist, lässt sich dahingehend beantworten, dass die Corona Viren ursprünglich in Tieren vorkommen und nur äußerst selten auf den Menschen übertragen werden. Im vorliegenden Fall hat es nun einen solchen so genannten Wirtswechsel gegeben, also die Übertragung vom Tier auf den Menschen. Seither überträgt es sich von Mensch zu Mensch und breitet sich weiter aus. Der direkte Nachweis in Tieren und die Identifizierung der verantwortlichen Tierspezies ist noch nicht gelungen, aber nach unserem heutigen Wissensstand dürften Fledermäuse die Tierart sein, in dem dieses Coronavirus sich entwickelt hat und von wo aus es auf den Menschen übergegangen ist. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass noch eine andere Tierspezies als sogenannter Zwischenwirt gedient hat.

    Wie unterscheidet man die Symptome des Coronavirus von Grippesymptomen?
    Die klinischen Symptome der Coronavirus-Infektionen entsprechen denen von klassischen Erkältungskrankheiten, wobei offensichtlich manche Patienten auch keine äußeren Zeichen einer Erkrankung zeigen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, ob man ein Virusträger ist.

    Erkältungskrankheiten kommen meistens schleichend über einige Tage und können gegebenenfalls auch ein erhebliches Ausmaß annehmen, zum Beispiel im Sinne einer Lungenentzündung. Eine Grippe zeigt ähnliche Symptome, beginnt aber meist akut mit hohem Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen, starken Kopfweh innerhalb weniger Stunden. Das unterscheidet die Grippe von der neuartigen Infektion: durch das Coronavirus wird man langsam immer kränker, die Grippe kommt über Nacht und zeigt in der Regel sofort massive Symptome.

    Sollte man in der Praxis einen Notfallplan für solche Fälle haben?
    In der Arztpraxis braucht es keinen Notfallplan. Es ist aber wichtig, darauf vorbereitet sein, dass ein Patient gegebenenfalls isoliert werden muss. Ein solches Verfahren muss praktisch eingeübt werden. Als Patient sollte man schon bei der Anmeldung telefonisch deutlich machen, dass man den Verdacht hat, ein Virusträger zu sein. Solche Patienten sollten getrennt von anderen einbestellt werden. Da sich auch Praxis-Mitarbeiter infizieren können, ist eine professionelle Vorbereitung natürlich auch hier notwendig.


    Update vom 22. Juli 2020: Der Konzern AstraZeneca kündigte an, im Herbst mit einem Impfstoff in die Produktion zu gehen, der zum Selbstkostenpreis von unter 3 Euro verkauft werden solle. (Quelle)


    Wie sollten Ärzte mit der Panikmache umgehen?
    Zur Panik besteht überhaupt kein Anlass! Das hören wir regelmäßig von allen Experten, von den zuständigen Institutionen in unserem Land, wie zum Beispiel dem Robert-Koch-Institut, oder auch von Seiten des Bundesgesundheitsministeriums. Ich bin sicher, dass nur durch eine solche gezielte, umfassende und verständliche Erklärung der Situation auf der einen Seite die Schwierigkeiten, vor denen wir stehen, deutlich gemacht und auf der anderen Seite völlig falsche Darstellungen, unnötige und gefährliche Übertreibungen oder unseriöse Verdächtigungen aufgelöst werden können. Aber ich mache den geistigen Brandstiftern, die falsche Behauptungen in die Welt setzen, den Vorwurf, dass sie mit der Angst und Unsicherheit vieler Menschen spielen. Das darf nicht sein. Noch Mal: es gibt keinen Grund zur Panik!

    Sollte man als Arzt gegen potenziellen China-Rassismus vorgehen?
    Manche Kommentare, die wir in diesen Tagen lesen, haben einen Hauch eines rückwärtsgewandten, westlichen, kolonialistischen Untertons. Der ist überhaupt nicht gerechtfertigt, denn daraus spricht nicht nur unzureichende Anteilnahme, sondern auch eine falsche Einschätzung dahingehend, dass ein solcher Krankheitsausbruch nicht auch in Europa oder Amerika stattfinden könnte. Das ist eine Fehlannahme. Neue Infektionskrankheiten könnten überall auf der Welt auftreten. Die medizinische Versorgung in Wuhan ist dankenswerterweise so gut entwickelt, dass man trotz aller Schwierigkeiten die Lage über die Zeit in den Griff kriegen wird.

    Wie genau sorgt das Virus für den Tod? Wie hoch schätzen Sie das potenzielle Sterberisiko in Deutschland ein?
    Es scheint mir zu früh, über ein potentielles Sterberisiko für diese Erkrankung zu sprechen und diese dann zum Beispiel mit der Grippe zu vergleichen. Jeden Tag verändern sich im Moment die Zahlen – sowohl der Infizierten wie auch der Verstorbenen. Da ist es viel zu früh Zahlen hochzurechnen oder Vergleiche anzustellen. Für Deutschland sehe ich überhaupt kein besonderes Sterberisiko, denn wir haben keine sogenannte Infektionskette und tun im Moment auch alles dafür, dass es so etwas nicht geben wird.

    Wann ist mit einem Gegenmittel zu rechnen?
    Gegen Virus-Erkrankungen gibt es nur selten gezielte Medikamente. Vorher werden in aller Regel Impfstoffe entwickelt. Daran wird bereits weltweit gearbeitet und ich bin zuversichtlich, dass wir in vier bis sechs Monaten hier schon konkrete Ansätze haben werden. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, vor allem in der Behandlung der jetzt erkrankten Patienten und bei der Eindämmung der Epidemie weltweit.

    Welche Berührungspunkte haben Sie selbst mit dem Thema Infektionskrankheiten?
    Selbst bin ich von Haus aus Chirurg und habe deshalb mit Infektionskrankheiten nur bei meinen Patienten zu tun, zum Beispiel nach einer Transplantation.

    Aber ich habe mich in den zurückliegenden Jahren intensiv mit der medizinischen Versorgung in China und speziell in Wuhan beschäftigt. Dabei war ich unter anderem beteiligt bei der Einrichtung eines so genannten Trans-Regio-Sonderforschungsbereiches, der zwischen dem Universitätsklinikum in Essen und der Tongji Medizinischen Fakultät in Wuhan aufgebaut worden ist. Hier standen Fragen der Infektiologie im Mittelpunkt und Förderung erfolgte über die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die National Science Foundation in China. Dies unterstreicht, wie wichtig dieses Thema in der medizinischen Forschung gesehen wurde und wird. So gibt es quasi als Glück im Unglück dankenswerterweise auch hoch kompetente Virologen in Wuhan.

    Selbst bin ich dann vor einiger Zeit zum deutschen Präsidenten eines neu gegründeten chinesisch-deutschen Freundschafts-Krankenhauses im Tongji Klinikum ernannt worden und versuche die Kooperation zwischen unseren Einrichtungen, speziell auch der Universität Bayreuth und den Universitäten in Wuhan, auf verschiedenen Gebieten zu fördern. Viele der jetzt als Ärztinnen und Ärzte tätigen Personen in den Krankenhäusern in Wuhan sind mir persönlich gut bekannt. Wir stehen in einer sehr nahen, regelmäßigen Kommunikation und ich bemühe mich, die Menschen vor Ort mit Hilfe vieler engagierter Menschen und Institutionen hier in Deutschland zu unterstützen.


    Sollte Sie interessieren, wie die Entwicklung eines Impfstoffes abläuft, dann haben wir hier den passenden Artikel dazu.

    Weitere interessante Beiträge zu Forschung und Wissenschaft finden Sie außerdem hier.


    Stand Februar 2020

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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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