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    Mentoring für Wissenschaftlerinnen: Gemeinsam ans Ziel

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    By Caspar on 13. September 2017 Ratgeber für Ärzte, Studium & Berufseinstieg, Weiterbildung


    Dr. Stefanie Hülsenbeck, Mentoring-Managerin des Edith Heischkel-Mentoring-Programms,  im Interview mit arzt & karriere.

    Mentoring ist ein erprobtes Instrument der Personal­entwicklung. Die individuelle Begleitung von Nach­wuchswissenschaftlerinnen, Mentees, durch er­­fah­rene Personen, Mentor_innen, wird seit 2008 an der Mainzer Universitätsmedizin eingesetzt. arzt & karriere hat mit der Mentoring-Managerin Dr. Stefanie Hülsenbeck über Chancen und Nutzen des Mentoring für Wissenschaftlerinnen ge­sprochen.

    Frau Hülsenbeck, vor welchem Hintergrund wurde das Edith Hei­­schkel-Mentoring-Programm gegründet?
    Ziel war es, qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen durch Mentoring zu fördern, um mehr Frau­en in Führungspositionen zu bringen. Den Mentees werden dabei Wege aufgezeigt, wie sie ihre Karriere gezielt angehen können, um die Professur oder eine Leitungsposition im Klinikmanagement, in außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie in der pharmazeutischen Industrie zu erreichen. Diese maßgeschneiderte Art der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen stand da­­bei zu­nächst im Mittelpunkt. Inzwischen wissen wir aber, dass Mentoring weit mehr leistet: Die Reflexion des eigenen beruflichen Werdegangs und die Einblicke in die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses werden auch von den Mentor_innen als gewinnbringend betrachtet.


    „In der Medizin mangelt es an weiblichen Vorbildern.“

    Dr. Stefanie Hülsenbeck, Mentoring-Managerin des Edith Heischkel-Mentoring-Programms


    Was denken Sie persönlich, weshalb Frauen in der Medizin immer noch unterrepräsentiert sind?
    Ich denke, dass hier viele Faktoren eine Rolle spielen. Trotz des hohen Frauenanteils bei den Studierenden und Promovendinnen im Fach Medizin (über 50 Prozent) liegt der Anteil an Professorinnen bei nur 17 Prozent. Die männlich geprägten hierarchischen Strukturen tragen sicherlich dazu bei. Schlüsselpositionen sind meist von Männern besetzt, ähnliches gilt für Gremien. Diese Strukturen hindern Frauen auf dem Weg nach oben. Frauen tendieren dazu, die Relevanz von Netzwerken zu unterschätzen. Sie profitieren dadurch weniger von informellem Wissen und werden in wichtige Entscheidungsprozesse nicht einbezogen. In der Medizin mangelt es zudem an weiblichen Rollenvorbildern, die Identifikationsmöglichkeiten bieten. Für eine erfolgreiche Karriereplanung sind diese jedoch von entscheidender Be­deutung.

    Eine große Herausforderung stellt für Medizinerinnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dar. Traditionelle Rollenvorstellungen hinsichtlich der Arbeitsteilung der Geschlechter sind noch immer in den Köpfen fest verankert. Dies zeigt sich in dem Wunsch nach Teilzeitarbeitsplätzen vieler Medizinerinnen. In höheren Positionen sind Teilzeitarbeitsplätze jedoch wenig akzeptiert und teilweise nicht erwünscht. Zudem sind die Kinderbetreuungsmöglichkeiten für Me­di­­zinerinnen häufig nicht bedarfsgerecht. Eine weitere Ursache für die Unterrepräsentanz von Frauen in der Medizin ist der Tatsache geschuldet, dass das berufliche Selbstvertrauen von Frauen geringer ist als das von Männern. Dies führt häufig dazu, dass Frauen weniger ambitionierte Karriereziele haben als Männer. Frauen sollten sich meiner Meinung nach viel mehr zutrauen!

    Was versprechen sich die Teilnehmerinnen zu Beginn vom Programm?
    Frauen tendieren häufig dazu, den Fokus auf die Leistung zu legen. Unsere Teilnehmerinnen haben erkannt, dass eine erfolgreiche Karriere mehr braucht als exzellente Arbeitsergebnisse. Gekonntes Selbstmarketing sowie ein stützendes Kontaktnetzwerk sind von enormer Be­deutung, wenn es darum geht, Spitzenpositionen zu erreichen. Informelle Spielregeln des Wissenschaftsbetriebs müssen berücksichtigt werden. Die Mentees versprechen sich von der Teilnahme, diese bisher vernachlässigten Faktoren, die für den beruflichen Erfolg entscheidend sind, nun stärker in den Fokus zu rücken.

    Können Sie einige Faktoren genauer erläutern?
    Sie wollen insbesondere sogenannte Softskills ausbauen. Dazu gehört die Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins, die Möglichkeit sein Netzwerk zu erweitern und aktiv entscheiden zu können, welcher Karriereweg der Richtige ist. Außerdem ist die Vereinbarkeit von Familie und Karriere ein wichtiges Thema. Sie wünschen sich anhand von Rollenvorbildern aufgezeigt zu bekommen, wie diese gelingen kann.


    „Im Edith Heischkel-Mentoring-Programm wird jede Teilnehmerin persönlich und individuell über ein Jahr von einem Mentor oder einer Mentorin betreut.“

    Dr. Stefanie Hülsenbeck, Mentoring-Managerin des Edith Heischkel-Mentoring-Programms


    Welche Mentoring-Formen gibt es in dem Programm?
    Für die Teilnehmerinnen des Edith Heischkel-Mentoring-Programms setzen wir auf die klassische Form des One-to-one-Mentorings. Das bedeutet, dass je­weils eine Mentee von einer Mentor_in für einen definierten Zeitraum – bei uns ein Jahr – begleitet wird. Ferner werden Ziele, Themen und weitere Rahmenbedingungen wie beispielsweise die ge­plan­te Häufigkeit und Form des Kontaktes vorab schriftlich fixiert. Für eine er­folgreiche Zusammenarbeit im Mentoring ist das Matching – also die Zusammenstellung der Tandems – von enormer Bedeutung. Intensive Auswahlgespräche, unser großes Kontaktnetzwerk sowie unsere langjährige Erfahrung sind entscheidend für unser erfolgreiches Match­ing-Verfahren. Die Vertraulichkeit der Gespräche ist natürlich selbstverständlich.

    Welche Mentor_innen aus der Medizin begleiten die Mentees?
    Bei den Mentor_innen ist das Spektrum sehr breit. Ein großer Teil kommt von der Universitätsmedizin sowie der Universität Mainz. Dies sind in der Regel Privatdozent_innen und Professor_innen. Außerdem unterstützen uns die Mentor_innen aus unterschiedlichen Bereichen der Pharmaindustrie, zum Beispiel von Boehringer Ingelheim und von Abbvie Deutschland. Ich lege Wert auf eine räumliche Nähe, da meines Erachtens persönliche Treffen mindestens alle acht Wochen stattfinden sollten, um eine effektive Förderung der Mentees sicherzustellen. Viele Men­tor_innen unterstützen das Programm bereits seit Jahren. Wir haben aber auch jedes Jahr neue im Programm. Das Erfahrungs- und Feldwissen der Mentor_in steht bei diesem Unterstützungsangebot im Vordergrund. Wir erwarten von unseren Mentor_innen, dass sie bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen und den Mentees Einblicke in ihren Werdegang zu erlauben. Im Rahmen unseres Programms bieten wir unseren Mentor_innen selbstverständlich Angebote zur Unterstützung hinsichtlich ihrer Rolle an, zum Beispiel Einzelcoachings und Gruppenworkshops.


    „Teilnehmerinnen des Mentoring-Programms entwickeln sich währenddessen und danach deutlich weiter: Sie sind selbstbewusster und erreichen ambitionierte Ziele.“

    Dr. Stefanie Hülsenbeck, Mentoring-Managerin des Edith Heischkel-Mentoring-Programms


    Was empfinden Sie in der Arbeit mit den Mentees als größte Herausforderung?
    Eine große Herausforderung stellt für mich die Heterogenität der Gruppe dar. Das Mentee-Spektrum reichte beispielweise in der vergangenen Runde von der 25-jährigen (noch) kinderlosen Biochemie-Doktorandin bis hin zur 49-jährigen Oberärztin und Mutter von drei Kindern. Von der Chirurgie bis zur Soziologie finden alle Fachdisziplinen, die in der Hochschulmedizin vertreten sind, im Programm ihren Platz. Hier gilt es, die Be­dürfnisse aller Teilnehmerinnen zu erfüllen. Insbesondere im Hinblick auf die Forschungstätigkeit haben die Teilnehmerinnen sehr unterschiedliche Voraussetzungen: Während Ärztinnen ihre Forschung mit der Patient_innen-Versorgung vereinbaren müssen, können sich Wissenschaftlerinnen anderer Disziplinen meist voll und ganz auf die Forschung konzentrieren. Eine mangelnde gegenseitige Akzeptanz der Teilnehmerinnen verschiedener Fachdisziplinen kann da­her zu Beginn der Programmteilnahme vorliegen. Mein Ziel ist es, diese nicht nur aufzulösen, sondern den Mentees den Nutzen der verschiedenen Expertisen zu verdeutlichen, um diese als Bereicherung zu verstehen. Wenn einmal eine positive Atmosphäre in der Gruppe herrscht, führt diese zu einem vielseitigen, spannenden und inspirierenden kollegialen Austausch. Im Idealfall entstehen dann zahlreiche gemeinsame Projektideen und Drittmittelanträge.

    Haben sich heute im Rückblick betrachtet die beruflichen Chancen oder Aufstiegschancen der Teilnehmerinnen nach­­weislich verbessert?
    Definitiv! Ich beobachte jedes Jahr eine deutliche persönliche Entwicklung der einzelnen Teilnehmerinnen. Die Mentees wirken auf mich viel selbstbewusster, bauen aktiv ihr Netzwerk aus und nehmen ihre Karriereplanung aktiv in die Hand. Wir haben das Programm auch hinsichtlich seiner Langzeiteffekte evaluiert, um die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit zu bewerten. Dafür haben wir unseren ersten Jahrgang fünf Jahre nach der Programmteilnahme schriftlich be­fragt und zu einem Bilanzierungsworkshop eingeladen. Die Ergebnisse waren äußerst erfreulich. Die Mentees hatten nach fünf Jahren mehrheitlich ihre ambitionierten Karriereziele erreicht und em­pfanden die Programmteilnahme als maß­geblichen Faktor. 23 Prozent hatten nach fünf Jahren den Sprung auf eine Professur geschafft. Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis.


    Dr. Stefanie Hülsenbeck
    Im Interview: Dr. Stefanie Hülsenbeck

    Dr. Stefanie Hülsenbeck ist 35 Jahre alt und promovierte 2008 im Fach Biochemie an der Leibniz Universität Hannover. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Arbeitsgruppenleiterin an der Medizinischen Hochschule Hannover setzte sie 2010 ihre Forschung an der Universitätsmedizin Mainz fort. 2012 nahm sie die Tätigkeit als Mentoring-Managerin des Edith Heischkel-Mentoring-Programms im Frauen- und Gleichstellungsbüro der Universitätsmedizin Mainz auf.


    Mehr zu Studium & Berufseinstieg finden Sie unter: arztundkarriere.com/studium-und-berufseinstieg

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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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