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    Die ersten 100 Tage in der fachärztlichen ­Weiterbildung – so gelingt der (Wieder-)Einstieg

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    By Caspar on 23. November 2021 Studium, Studium & Berufseinstieg, Weiterbildung

    Schauen Sie bereits im Medizinstudium über den Tellerrand! Denn zuerst ist die Frage zu beantworten, in welcher Fachdisziplin die Weiterbildung angestrebt werden soll. Auch wenn vielleicht die Fachdisziplin absehbar ist, zum Beispiel um später die Praxis von den Eltern zu übernehmen, sollten im Studium über Praktika, Famulaturen, Wahlfächer, das Praktische Jahr oder die Doktorarbeit möglichst breit Einblicke in viele, dem Wunschfach naheliegende Fachdisziplinen geworfen werden. Hat die Weiterbildungszeit begonnen, werden häufig die geforderten Inhalte „abgearbeitet“ und Einblicke in andere medizinische Bereiche sind kaum noch möglich.

    Ich selbst habe im Studium zuerst an die Pädiatrie gedacht, viele Praktika dort absolviert und dann die Neurologie favorisiert inklusive einem Tertial im Praktischen Jahr. In der Doktorarbeit ging es um Endosonographie in der Chirurgie. Entschieden habe ich mich dann schließlich für die Innere Medizin an einem Universitätsklinikum. Forschungstätigkeiten im Ultraschall führten zur Habilitation. Das war eine tolle Zeit. Als die Aufgaben als Oberarzt mit der Zeit überhandnahmen und privat sich die Familie vergrößerte, stellte sich die Zukunftsfrage. Da ehemalige Kollegen positiv über die Arbeitsmedizin berichteten, hospitierte ich bei einem überbetrieblichen Dienst vor Ort. Das angenehme Arbeitsklima und ein aufgeschlossener Vorgesetzter erleichterten den Wechsel. Es gab eine Einarbeitungszeit und immer wieder Weiterbildungstreffen. Die Arbeitsmedizin ist wie eine Praxistätigkeit ohne Nacht- und Wochenenddienste. Es ist sehr bereichernd, über die arbeitsmedizinische Beratung gesundheitspräventive Lösungen zu finden und individuell für einzelne Beschäftigte und spezifisch für unterschiedliche Betriebe Empfehlungen auszusprechen. Insgesamt sind Weiterbildungswege also nicht immer linear, wobei sich viele medizinische Erfahrungen im Verlauf positiv in die Vita integrieren lassen (z.B. als Werksarzt ist ein „klassischer“ Facharzt ohnehin „Pflicht“). Außerdem sind für das Gebiet „Arbeitsmedizin“ oder der Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ mindestens 24 Monate in der unmittelbaren Patientenversorgung notwendig. Nach Entscheidung für ein Fach oder nach einer längeren Arbeitspause werden die nächsten Antworten auf die Frage gesucht: Wie gelingt der (Wieder-)Ein-stieg? Die Punkte sind als Vorschläge zu sehen und individuell an die Bedürfnisse und Begebenheiten anzupassen.

    Vor der Zusage oder Unterschrift zu einer Weiterbildungsstelle

    Durchstarten oder Pause? Nach dem Examensstress kann sich gleich direkt ins Weiterbildungsabenteuer gestürzt werden. Alternativ kann eine Pause mit Freizeit, Urlaub oder der Suche nach einer passenden Weiterbildungsstelle eingeschoben werden. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich auf das Weiterbildungsfach einzustellen und entsprechende Inhalte zu vertiefen (häufigste Erkrankungen, Medikamente, diagnostische Maßnahmen oder etwa in der Arbeitsmedizin gesetzliche Grundlagen).

    Ort der Weiterbildung: Die Weiterbildung beginnt häufig an einem Krankenhaus. An einem Universitätsklinikum kann neben oder zusätzlich zur Weiterbildungszeit geforscht werden, der Spezialisierungsgrad ist hoch. Letzteres kann durchaus auch für ein großes Schwerpunktkrankenhaus gelten. In kleineren Häusern erwartet Sie eine meist familiäre Atmosphäre und sicherlich auch nicht minder viel Arbeit. In Praxen ist die Kontaktzahl von Patienten:innen hoch, das Spektrum der Erkrankungen verschiebt sich etwas und Nachtdienste entfallen. Verläufe können im ambulanten Bereich besser verfolgt werden. Es sei angemerkt, dass an einem Universitätsklinikum Forschungstätigkeiten sehr er-wünscht, teils gefordert werden. Jedoch sind auch engagierte, breit aufgestellte „Praktiker“ zur erfolgreichen Bewältigung des Alltages notwendig.

    Weiterbildungsermächtigung: Liegt in der Einrichtung eine Weiterbildungsbefugnis vor? Für welches Fach genau und für wie viel Weiterbildungszeit? Können Sie alle wichtigen Inhalte (kennen-)lernen, oder zumindest die, die für Sie interessant und wichtig sind?

    Bewerbungsgespräch: Wie sind die Arbeitszeiten organisiert? Welche Forschungstätigkeiten werden erwartet? Wie verläuft die Einarbeitung? Die Weiterbildung? Gibt es einen Weiterbildungsplan? Wer ist tatsächlich in der Abteilung dafür zuständig? Gibt es eine:n Mentor:in? Gibt es regelmäßige Weiterbildungstreffen? Gibt es Lehrmaterial oder internetbasierte Ressourcen? Welche Fortbildungsmöglichkeiten?

    Einblick in die Abteilung: Nach den ein oder anderen blumigen Aussagen in einem Bewerbungsgespräch können Tageshospitationen/-Praktika Einblicke ins bestehende Team und hinter die Kulissen geben. Würden Sie sich im Team wohlfühlen? Wie ist die Arbeit organisiert (Schichtzeiten)? Wie werden Neueinsteiger:innen eingearbeitet?

    Vertrag: Die Vertragsgestaltung ist zwar meist standardisiert und als Beginner:in die Ausgangslage zu individuellen Verhandlungen scheinbar ungünstig, jedoch können einzelne Punkte z.B. Umgang mit Überstunden (Freizeitausgleich oder Bezahlung?), Einsatzort bei Klinikverbünden, Anzahl der Fortbildungstage oder Möglichkeit zu Rotationen besprochen und dann auch schriftlich im Vertrag ergänzt und festgehalten werden (!). Die Gehaltshöhe im Assistenzarztbereich orientiert sich regelhaft an einem Tarif (Zusatzentlohnung möglich?). Spätestens nach dem Facharzt ist das Gehaltspaket verhandelbar – in der Praxis oder Krankenhaus, als Facharzt oder Oberarzt, in der Arbeitsmedizin als Werksarzt oder im überbetrieblichen Dienst.

    Weiterbildungskurse: In bestimmten Fachgebieten sind zur Erlangung der Facharztbezeichnung bestimmte Kurse oder Inhalte unabdingbar: z.B. Theoriestunden und Balintgruppen u.a. in der Allgemeinmedizin, die Neurologierotation in der Psychiatrie oder Weiterbildungskurse in der Arbeitsmedizin. Planen Sie diese in Rücksprache frühzeitig in Ihre Weiterbildungszeit ein.

    Nach der Zusage oder Unterschrift zu einer Weiterbildungsstelle

    Weiterbildungsplan: In der Regel gibt es vom Weiterbilder einen Weiterbildungsplan, der mal mehr, mal weniger praktisch und konkret umgesetzt wird. Fordern Sie dennoch konkrete Angaben mindestens über das nächste Halbjahr ein, um sich darauf vorzubereiten oder Urlaub sicher zu planen. Das Weiterbildungs-Logbuch sollte regelmäßig (spätestens jährlich) aktualisiert und unterschrieben werden – häufig geschieht dies erst komplett am Ende der Weiterbildungszeit.

    Ein-/Unterweisung: Der Arbeitgeber, meist vertreten durch Ihren Chef oder Oberarzt der Abteilung ist verpflichtet, sie einzuweisen beziehungsweise zu unterweisen (Erste Hilfe, Brandschutz, Notfallausgänge und so weiter). Ebenso ist ein Termin für eine Einstellungsuntersuchung beziehungsweise gesetzlich vorgegebene Vorsorgeberatung notwendig (Frage nach wesentlichen Impfungen).

    Vorstellung: Planen Sie unbedingt Zeit ein, sich in der ersten Woche in der Abteilung und den zugehörigen Funktionseinheiten vorzustellen. Dabei lernen Sie Kollegen:innen, Pflegekräfte und Assistenz sowie Räumlichkeiten kennen. Stellen Sie sich lieber bei einer Person zu viel, als bei einer zu wenig vor. Generell ist jeder Beschäftigte, egal in welcher Funktion, sehr dankbar, wenn er/sie mit Freundlichkeit und Respekt behandelt wird. Erkundigen Sie sich nach den Assistentensprechern und ob es gegebenenfalls einen Assistentenstammtisch oder ähnlich gibt. Hier kann man Tipps bekommen oder auch Problemfelder diskutieren. Machen Sie sich ebenfalls mit Abläufen im Falle eines lebensbedrohlichen Notfalls zum Beispiel auf Station vertraut!

    Notizen: Am Anfang werden Sie wahrscheinlich von den spezifischen Abläufen einer Abteilung „erschlagen“ sein. Aktualisierte Abteilungs-Leitfäden können hilfreich sein. In einem kleinen Notizbuch (Smartphone erlaubt?) kann Wichtiges notiert werden: Verwendete Medikamente, Passwörter, Telefonnummern, Namen von Kollegen:innen von Nachbarabteilungen, zu klärende Fragen und so weiter.

    Mentor:in/Weiterbildungsgespräche: Bestenfalls ist der/die Weiterbildungsbefugte direkte/r Ansprechpartner:in in allen Fragen bezüglich der Weiterbildung, häufig wird diese Aufgabe delegiert. Gegebenenfalls kann zusätzlich die Wahl eines Mentors die Weiterbildung begleiten, der/die unabhängig vom aktuellen Arbeitsbereich ansprechbar ist. Auch kann es hilfreich sein, fest Weiterbildungsgespräche anzusetzen (Stand der Weiterbildung und Klärung von Fragen). In manchen Weiterbildungskurrikula sind (jährliche) Weiterbildungsgespräche Pflicht. Bitten Sie auf jeden Fall um ein Feedbackgespräch zum Einstieg nach zwei bis drei Monaten .

    Konfliktbewältigung: Durch verschiedene Ansprechpartner (Chef:in, Ober-arzt:in, Mentor:in) sollten Probleme bottom-up im Vieraugengespräch angesprochen und gelöst werden. Manchmal lassen sich Abläufe für alle Beteiligten dadurch verbessern. Grenzen Sie diskutable Themen von strukturellen, nicht veränderbaren Problemen ab. Als ultima ratio kann gekündigt und eine neue Stelle gesucht werden (Achtung: Weiterbildungsmindestzeiten beachten – meist sechs Monate, manchmal drei Monate).

    Sonstiges: Es kann hilfreich sein, sich vor oder zum Beginn der Weiterbildung über die Vertretungen/Fachverbände des jeweiligen Faches im wissenschaftlichen und klinischen Bereich zu informieren. Häufig bieten diese oder deren Nachwuchsgruppen Seminare zum Einstieg oder zu bestimmten wichtigen Fähigkeiten an. Zum Teil gibt es auch Mentoringprogramme, wie etwa von der DGAUM (Deutsche Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin; Infos unter dgaum.de/themen/arbeitsgruppen/), in denen erfahrene Kollegen aus verschiedenen Bereichen unabhängig (und außerhalb der eigenen Klinik) beraten und unterstützen können. Viel Erfolg und Freude beim (Wieder-) Einstieg!


    Autor PD Dr. med. Rüdiger Görtz ist Facharzt für Arbeitsmedizin sowie Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie im Gesundheitszentrum Erlangen.

     

     

     

     

     

     

     


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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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