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    Mit der Digitalisierung gegen MRE

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    By Caspar on 4. September 2019 Digital: Best Practice, Digitalisierung, Forschung, Weiterbildung

    Digitalisierung gegen Keime

    Seit der ersten Entdeckung von Penicillin hat sich viel getan – der Arzneimittelmarkt hat inzwischen gegen fast jede Krankheit ein Medikament. Doch noch immer wird an neuen Antiinfektiva geforscht, um dem Krankenhauskeim Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus – kurz MRSA – an den Kragen zu gehen. Dieses Problem entstand ja erst durch die vielen verschiedenen Antibiotika und der falschen Anwendung.

    Regelmäßig werden Statistiken veröffentlicht, wie viele Menschen sich jährlich mit resistenten Keimen, wie dem MRSA in Krankenhäusern infizieren und wie viele Patienten daran sterben. So haben sich im Jahr 2018 in Mitteldeutschland laut Robert Koch-Institut weitaus weniger Menschen mit einem solchen Erreger infiziert als noch im Vorjahr (Quelle). Auch die Charité Berlin schafft es immer wieder in die Schlagzeilen, da Keime für den Tod von Frühchen verantwortlich sein sollen (Beispiel 2018; Keime auf der Station). Abgesehen von vereinzelten Antibiotika scheint es aktuell aber keine erfolgreichen Waffen gegen MRE wie gramnegative Stäbchenbakterien zu geben.

    Um multiresistente Erreger wirksam zu bekämpfen, müssen ohne Zweifel neue Methoden und Medikamente gefunden werden. Eine erfolgreiche Strategie beinhaltet aber nicht nur Mittel, um vorhandene Erreger zu entfernen oder zu dezimieren, sondern bezieht auch die Infrastruktur mit ein – also die Übertragung und Ausbreitung so gut wie möglich zu unterbinden. Dazu reicht es nicht, gemäß § 23 Abs. 1 IfSG, entsprechende Erreger zu dokumentieren, sodass das Gesundheitsamt darauf Zugriff erhalten und entsprechend reagieren kann.

    Während viele Pharma-Firmen nicht weiter an neuen Mitteln forschen, da es teilweise zu teuer und wenig ertragreich ist (berichtet Holger Zimmermann von AiCuris im Focus), haben sich andere Firmen damit beschäftigt, neue Lösungen zu finden

    Unterstützung kommt vom UVD Roboter aus dem Haus Blue Ocean Robotics. Dieser fährt autonom durch Krankenhäuser, ähnlich einem Staubsaugerroboter und desinfiziert die Räumlichkeiten mithilfe von UV C-Licht. Das konzentrierte, ultraviolette Licht zerstört die DNA-Struktur von Bakterien, Viren und anderen schädlichen Organismen und tötet sie somit ab. Gegen die Strahlung können diese Keime nicht resistent werden, jedoch ist das UV C-Licht auch für den Menschen gefährlich. Es kann Hautreizungen und Schäden an den Augen verursachen, deswegen kommt der Roboter nur in geschlossenen Räumen zum Einsatz. Dort ist er lediglich als Ergänzung zur manuellen Reinigung gedacht, sorgt aber für eine 99,9 prozentige Beseitigung aller Keime (ein gewisser Werbespruch lässt grüßen). Weitere Orte, an denen der Roboter eingesetzt werden könnte sind Labore, in der Lebensmittel-Produktion oder allen anderen Reinräumen.

    Ein weiterer Lichtblick im Kampf gegen die MRE ist eine Meldung des Helmholtz Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI). Auf der Suche nach einem weiteren Naturstoff, der die multiresistenten Keime abtöten kann, wurde die Forschung zu Bottromycinen weiter voran gebracht. Bottromycine und deren Wirksamkeit gegen resistente Keime wurden bereits in den 1950er Jahren entdeckt. Es handelt sich dabei um einen von Bakterien produzierten Naturstoff mit antibiotischer Wirkung. Die  Forschungsgruppe „Strukturbiologie biosynthetischer Enzyme“ von Prof. Dr. Jesko Köhnke untersucht detailliert, wie Bakterien die Bottromycine herstellen, damit die Substanz weiterentwickelt werden kann. Nun ist es ihnen gelungen, das Enzym PurAH zu identifizieren, das ein wichtiger Baustein zur Bildung von Bottromycinen ist und in dem mehrstufigen Herstellungsprozess innerhalb der Bakterien zusätzlich zu seiner Funktion als Enzym eine Art Qualitätskontrolle durchführt. Dies stellt sicher, dass die Bakterien am Ende auch die richtige Substanz herstellen. Mit dieser Entdeckung kann weiter an der Verbesserung des Wirkstoffes gearbeitet werden.

    Da jede Klinik vor ähnlichen Herausforderungen steht, haben sich auf lokaler Ebene sogenannte MRE-Netzwerke gebildet. Das ist zu begrüßen, allerdings sollten diese Vereinigungen nicht ausschließlich dazu dienen, sich gegenseitig in der Öffentlichkeit Siegel zu übergeben und Absichtserklärungen zu kommunizieren. Genauso wichtig ist, die Ausbildung der Infektiologen stärker zu unterstützen – damit zukünftig jeder Klinik ein entsprechender Experte zur Verfügung stehen kann. Dank Digitalisierung ließen sich konkrete Tools sowie Netzwerke schaffen, die im Bedarfsfall Betroffene sowie Experten sofort informieren und zusammenbringen.


    Mehr zu Digital: Best Practice finden Sie unter: arztundkarriere.com/digital-best-practice
    Mehr zur Digitalisierung in der Medizin unter: arztundkarriere.com/medizin-digital

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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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