Dass in der Medizin ein Fachärztemangel herrscht ist kein Geheimnis, auch in der Pathologie steigt das Durchschnittsalter immer stärker an. Dr. med. Katrin Schierle hat sowohl 2021 als auch 2025 mit uns über Ihren Fachbereich und dessen Entwicklung gesprochen und erklärt, warum die Pathologie für die fachliche Weiterbildung so interessant ist. Aktuell ist sie Pathologin an den SLK-Kliniken Heilbronn. Zuvor war sie als Oberärztin am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Leipzig tätig. Seit 2013 ist sie Mitglied des Vorstands des Berufsverbands Deutscher Pathologinnen und Pathologen.
Update 2025
Wie schätzen Sie die Entwicklungen in der Pathologie ein? Lohnt es sich aus Sicht der Anstellungschancen eine Weiterbildung in der Pathologie anzustreben?
In der Pathologie, wie in vielen anderen Fachbereichen, herrscht ein spürbarer Fachkräftemangel, der sich in den kommenden Jahren durch das Ausscheiden der Baby-Boomer-Generation weiter verschärfen wird. Die Anzahl der jährlichen Facharztanerkennungen kann nicht mit dem Abgang der erfahrenen Pathologinnen und Pathologen Schritt halten, was diese zu einer gefragten Ressource auf dem Arbeitsmarkt macht. Die Zahl der Stellenangebote übersteigt die der Stellengesuche. Praxisinhaber:Innen, medizinische Versorgungszentren, Krankenhäuser und Universitäten konkurrieren um den Nachwuchs, sodass sowohl angehenden Patholog:innen als auch Fachärzt:innen zu einem späteren Zeitpunkt in Ihrer Laufbahn alle Türen offen- stehen, genau die Berufsausübungsform zu wählen, die den eigenen Interessen am ehesten entspricht. Um die Pathologinnen und Pathologen in Weiterbildung wird bereits aktiv durch Personalagenturen geworben.
Gleichzeitig wächst der Bedarf an pathologischer Diagnostik, bedingt durch den medizinischen Fortschritt im Bereich der personalisierten Medizin. Die Erkenntnisse aus der Pathologie bilden die Grundlage für innovative Therapieansätze und sind unerlässlich für deren Anwendung. Besonders in der Krebsmedizin nimmt die Pathologie eine zentrale Rolle ein, indem sie die Diagnose und Differenzierung von Tumoren ermöglicht. Daher ist die Sicherstellung des Nachwuchses in der Pathologie von entscheidender Bedeutung für die zukünftige individuelle Patientenversorgung, insbesondere in der Onkologie.
„Pathologie sichtbar machen“
Als Berufsverband sehen wir es als unsere Aufgabe, auf diese Herausforderungen zu reagieren. Wir setzen uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, indem wir attraktive Arbeitsbedingungen und vielversprechende Zukunftsperspektiven schaffen. Ein Aspekt unserer Bemühungen in diesem Zusammenhang ist die Förderung von Homeoffice-Lösungen im Rahmen des Vertragsarztrechts. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung wird die Möglichkeit, in einem rein diagnostischen Fach wie der Pathologie von zu Hause aus zu arbeiten, zunehmend relevant. Unter dem Motto „Pathologie sichtbar machen“ arbeiten wir zudem intensiv daran, das Wissen über den Fachbereich Pathologie in Öffentlichkeit, Politik und Fachkreisen zu verbreiten. Dieser Einsatz trägt nicht nur zur Sichtbarkeit unseres Fachgebiets bei, sondern fördert auch das Interesse an und den Nachwuchs in der Pathologie.
Die technologische Entwicklung verläuft vor allem im Bereich KI rasant. An welchen Stellen machen sich die Veränderungen besonders bemerkbar und wie schätzen Sie die Zukunft in dieser Hinsicht ein?
Als Berufsverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen beobachten wir die rasante Entwicklung der Technologie, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), mit großem Interesse. Bereits jetzt sind wir an mehreren Stellen mit den Auswirkungen dieser Entwicklungen konfrontiert:
- Diagnostische Unterstützung: KI-gestützte Systeme werden zunehmend eingesetzt, um pathologische Befunde zu analysieren und zu interpretieren. Diese Technologien sind in der Lage, Merkmale in Gewebeproben zu quantifizieren, was dem menschlichen Gehirn oft schwerfällt. Hinsichtlich der inhaltlichen Beurteilung, ob beispielsweise eine Veränderung als bösartig einzuordnen ist oder nicht, kann die KI zwar bei einfachen Fragen bereits mit PathologInnen Schritt halten, bei schwierigen Differentialdiagnosen oder grenzwertigen Fällen ist die KI aber bisher noch nicht auf Augenhöhe mit den Pathologinnen und Pathologen.
- Automatisierung von Prozessen: KI kann administrative Aufgaben in der Pathologie automatisieren, wie z.B. die Dokumentation von Befunden oder die Verwaltung von PatientInnendaten. Dies ermöglicht es Pathologinnen und Pathologen, sich stärker auf die klinische Arbeit und die PatientInnenversorgung zu konzentrieren.
- Forschung und Entwicklung: KI eröffnet neue Möglichkeiten in der Forschung, indem sie große Datenmengen analysiert und Muster erkennt, die für die Entwicklung neuer Therapien und diagnostischer Verfahren entscheidend sein können.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die diagnostische Arbeit der Pathologinnen und Pathologen befindet sich noch in einem frühen Stadium, doch einige Produkte finden bereits Anwendung. Im Gegensatz zum administrativen Bereich wird dieser Prozess voraussichtlich eher langsam voranschreiten, da die Anwendung von KI in diesem originär ärztlichen Tätigkeitsfeld viele Hürden zu überwinden hat. Zunächst ist es unerlässlich, die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben, da sie eine grundlegende Voraussetzung für die Implementierung von KI-Lösungen darstellt. In diesem Bereich gibt es noch erheblichen Handlungsbedarf. Daher ist die Einbindung von KI in den diagnostischen Alltag der Pathologie momentan noch weit davon entfernt, als Standard etabliert zu werden.
„Ein Blick in den Fachbereich Informatik lohnt sich“
Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen wird sich die Situation für die kommende Generation von Medizinerinnen und Medizinern aber zweifellos bereits anders gestalten, wobei Künstliche Intelligenz eine wesentlich zentralere Rolle im Berufsalltag einnehmen wird. Für Interessierte bestehen daher vielfältige Möglichkeiten, um Einblicke in diesen Themenbereich zu erhalten:
- Es gibt zahlreiche Online-Kurse und Ressourcen, die sich mit den Grundlagen der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendung in der Medizin befassen.
- Es besteht die Möglichkeit, Praktika oder Hospitationen in pathologischen Instituten zu absolvieren, die bereits KI-Technologien einsetzen. Hier können Medizinstudierende direkt erleben, wie diese Technologien in der Praxis angewendet werden.
- Der Besuch von Fachkonferenzen und Messen, oder auch der „Operation Karriere“, bietet die Gelegenheit, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen und sich über aktuelle Entwicklungen auch im Bereich KI in der Pathologie auszutauschen.
- Ggf. lohnt auch ein Blick in den Fachbereich Informatik an der Universität, um ein besseres Verständnis für die technischen Aspekte der KI zu entwickeln.
Wo können sich junge Ärzt:innen informieren, die an einer Weiterbildung in der Pathologie interessiert sind oder mehr über Ihre Fachrichtung und Ihren Verband erfahren möchten? Was sind Ihrer Meinung nach die 3 Hauptargumente für eine Weiterbildung in der Pathologie?
Als Berufsverband freuen wir uns über jede Person, die sich für eine Weiterbildung in der Pathologie interessiert. Auf unserer Webseite finden Interessierte eine ausführliche Beschreibung des Berufsbildes und des Arbeitsalltags sowie Interviews mit Weiterbildungsassistent:innen und Fachärzt:innen, in denen diese berichten, warum sie sich für die Pathologie entschieden haben und was sie an ihrem Beruf lieben.
Interessierte Medizinstudierende sind darüber hinaus herzlich eingeladen, uns z.B. auf der ärztlichen Berufsmesse „Operation Karriere“ zu besuchen, die jährlich an verschiedenen Standorten in Deutschland stattfindet. Dort haben sie die Möglichkeit, mit erfahrenen Pathologinnen und Pathologen ins Gespräch zu kommen, selbst einen Blick durch das Mikroskop oder auf den Bildschirm zu werfen und Fragen zu stellen. Zudem besteht in nahezu allen Bundesländern die Möglichkeit, das praktische Jahr auch in der Pathologie zu absolvieren. Viele pathologische Institute bieten zudem auf Anfrage Hospitationsmöglichkeiten an.
Als Berufsverband liegt eine unserer maßgeblichen Zielsetzungen darin, das Fachgebiet Pathologie insgesamt sichtbarer zu machen. Das Verständnis für die Arbeit in der Pathologie ist selbst innerhalb medizinischer Kreise oft begrenzt. Häufig werden wir mit der Rechtsmedizin verwechselt, und die entscheidende Rolle der pathologischen Diagnostik für die individuelle Therapie von Patientinnen und Patienten ist vielen nicht bewusst. Auch diese Bemühungen um die Sichtbarkeit des Fachgebiets sollen nicht zuletzt dabei helfen, potenzielle Interessierte für eine Facharztausbildung in der Pathologie zu gewinnen. Wenn die Pathologie mehr Beachtung findet, können Medizinstudierende besser einschätzen, was sie erwartet, und sich gezielt für eine Weiterbildung entscheiden.
Die drei überzeugendsten Argumente für eine Weiterbildung zum Facharzt oder zur Fachärztin in der Pathologie sind aus unserer Sicht:
- Die abwechslungsreiche und bedeutende diagnostische Arbeit, die in der Pathologie den Großteil der Arbeitszeit einnimmt. Diese umfasst eine beeindruckende Vielfalt an Methoden, von der klassischen Mikroskopie bis hin zur modernen Gensequenzierung, und deckt alle Organe und Erkrankungs- zustände des Menschen ab. Auch die Obduktion gehört zur Pathologie, spielt jedoch im diagnostischen Alltag eine untergeordnete Rolle. Durch diese Vielfalt ist die Arbeit äußerst spannend und interdisziplinär, während der administrative Aufwand vergleichsweise gering bleibt.
- In der Pathologie sind i.d.R. weder Nachtschichten noch Wochenenddienste erforderlich. Außerdem bietet die Arbeit in der Pathologie flexible Möglichkeiten der Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung. Teilzeit- und Homeoffice-Modelle werden in vielen Instituten angeboten. Damit bietet die Pathologie optimale Möglichkeiten, das Berufsleben an die jeweils gegebene private Lebensphase anzupassen – beste Voraussetzungen also für eine gute Work-Life-Balance.
- Die ausgezeichneten und vielfältigen Zukunftsperspektiven, die sowohl eine wissenschaftliche Karriere mit Forschungstätigkeit, eine Tätigkeit in Anstellung als auch die Möglichkeit einer Selbstständigkeit und der Leitung eines eigenen Instituts umfassen.
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Interessiert an weiteren Informationen zur Weiterbildung in der Pathologie? Hier geht es weiter mit dem Gespräch mit Frau Dr. Katrin Schierle aus 2021.
Die Wahl der Weiterbildung ist ein wichtiges Thema. Warum sollte man Ihrer Meinung nach in die Pathologie gehen?
Das Wichtigste ist, Spaß an Rätseln zu haben. Wir sind Krankheitsversteher, die sich mit allen Körperregionen beschäftigen. Wenn man sich nicht auf ein einzelnes Organsystem konzentrieren möchte, sondern das gesamte Krankheitsgeschehen im Blick haben will, ist die Pathologie das richtige Fach. Patholog:innen sind vor allem auch die Berater von Ärzt:innen aller anderer Fachrichtungen.
Gibt es Kompetenzen, die in Ihrem Berufsfeld besonders wichtig sind?
Auch wenn Sie es nicht glauben wollen, aber als Patholog:in ist es besonders wichtig, gut zu kommunizieren. Zum Beispiel sind wir fester Bestandteil sämtlicher Tumorbesprechungen von onkologischen Patient:innen und hier Wegweiser in der Therapie. Hier ist gute Kommunikation das A und O. Es hilft natürlich auch, wenn ein bisschen Talent für Mustererkennung vorhanden ist.
Wie stark schätzen Sie den Nachwuchsbedarf in dem Fachgebiet ein?
Jetzt und für die kommenden Jahre haben wir einen hohen Nachwuchsbedarf. Die Pathologie ist ein Fachgebiet, in dem die Aufgaben in Zukunft eher mehr als weniger werden. Beispielsweise werden Krebstherapien immer präziser und personalisierter und auf den einzelnen Patient:innen zugeschnitten. Das erfordert auch eine aufwändigere Diagnostik von Seiten der Pathologie. Und ohne Präzisionspathologie gibt es keine Präzisionsmedizin.
Wie findet man die richtige Weiterbildungsstätte für sich und worauf muss man achten?
Zuerst muss man sich überlegen, welcher Anspruch an die Weiterbildungsstätte und den Weiterbildungsbefugten, gestellt wird. Hier ist die Pathologie sehr vielseitig, da die Weiterbildung sowohl in einer Praxis als auch am Krankenhaus oder einer Universitätspathologie stattfinden kann. Wenn ich eher neben meiner Weiterbildung forschen möchte und vielleicht auch schon eine experimentelle Doktorarbeit abgeschlossen habe – und mir das Spaß macht – würde ich eher an eine Universität gehen. Die Weiterbildung in einer Krankenhauspathologie oder in der Niederlassung ist eine gute Option, wenn ich eher einen diagnostischen Fokus habe. Wichtig ist noch, dass auf die Länge der Weiterbildungsermächtigung geachtet wird. Bei einer vollen Weiterbildungsermächtigung ist es möglich, bis zum Facharzt an dieser Weiterbildungsstätte zu bleiben – ist sie nicht über die gesamte Weiterbildung vorhanden, muss bis zum Facharzt noch einmal die Stelle gewechselt werden.
Mit welchen Themen beschäftigt sich die Forschung momentan in der Pathologie?
Die aktuelle Forschung in unserem Fachgebiet beschäftigt sich normalerweise mit Grundlagen in der Krankheitsentstehung oder mit neuen diagnostischen Verfahren. Hier kommen sehr moderne Methoden mit DNA- und RNA-Analysen oder Proteomanalysen zum Einsatz. Das Feld eröffnet sich durch die individualisierten Therapien immer weiter. Die KI hält auch in die Pathologie Einzug. Wir verwenden sie in erster Linie als Hilfsmittel um mehr Präzision in der Diagnosestellung zu erreichen. Dabei wird sie nicht als Arztersatz, sondern als Bereicherung unserer Arbeit empfunden.
Die Work-Life-Balance ist für viele enorm wichtig. Wie steht es darum in Ihrem Gebiet und gibt es Teilzeitmodelle?
Da Patholog:innen klar geregelte Arbeitszeiten ohne Nacht- oder Wochenenddienst haben, ist auch die Freizeit in einem großen Maße planbar. Teilzeitmodelle sind in unserem Fachgebiet sehr unproblematisch umzusetzen und auch außerhalb der Elternzeit häufig. Zu bedenken ist, dass sich durch ein Teilzeitmodell die Weiterbildungszeit verlängert – das muss dann in Kauf genommen werden. Das betrifft aber nicht nur die Pathologie sondern alle Fachgebiete. In der Pathologie ist es völlig normal, dass sowohl Mütter als auch Väter die Möglichkeit haben, in Elternzeit gehen können.
„Pathologen sind keine Rechtsmediziner!“
Kann man als Patholog:in eine Praxis eröffnen oder übernehmen?
In der Pathologie gibt es sehr viele Möglichkeiten, sich selbständig zu machen. Am einfachsten ist es, wenn eine bestehende Praxis übernommen wird. Leider unterliegen auch wir der Bedarfsplanung, sodass es manchmal nicht ganz einfach ist, an einen Sitz zu kommen. Durch das steigende Durchschnittsalter der Patholog:innen sind inzwischen alle interessiert, nach der Assoziation die Praxis in jüngere Hände zu geben.
Wie hoch ist der Nachwuchsbedarf in Krankenhäusern in Ihrem Fachbereich zurzeit?
Es herrscht immer Bedarf an Nachwuchs. Vor allem durch den steigenden Bedarf einer immer differenzierteren onkologischen Diagnostik, durch den sich die Arbeit noch mehr in diese Richtung verlagern wird. Das richtet natürlich einen hohen diagnostischen Anspruch an unser Fachgebiet, vor dem man aber keine Angst haben muss. Die Stärke der Pathologie liegt in der Kommunikation, vor allem auch in der Kommunikation der Patholog:innen untereinander.
Gibt es die Möglichkeit sich weiter zu spezialisieren oder muss man in allen Bereichen Experte sein?
Der Anspruch an einen Facharztkandidaten „alles“ können zu müssen, wirkt fast erschlagend. Wichtig ist, dass alle Teile der Pathologie von Obduktion bis Molekularpathologie einmal gesehen und gelernt werden. Nach der Facharztprüfung ist es möglich, sich mehr auf ein spezielles Gebiet zu konzentrieren. Das kann ein Organsystem sein, wie zum Beispiel in der Hämatopathologie. Das hängt auch ein wenig von der persönlichen Präferenz ab. Meist werden innerhalb einer Spezialisierung auf ein Organsystem alle diagnostischen Methoden der Pathologie genutzt, also auch die Zytologie und Molekularpathologie.
Welche Fragestellungen werden gerade besonders intensiv thematisiert?
Viel diskutiert sind aktuell natürlich die Obduktionen im Rahmen von Covid-19-Fällen. Hier konnte die Pathologie durch die Obduktionsbefunde wichtige Hinweise für die klinischen Kolleg:innen geben. Als weiterer Punkt werden aktuell die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von KI heiß diskutiert. Mögliche neue Krebstherapien und die Diagnostik dazu sind bei uns ein dauerhaftes Thema, das mal mehr und mal weniger in den Vordergrund rückt.
Welche falschen Annahmen über die Pathologie würden Sie gerne korrigieren?
Derjenige, der im Krimi zum Tatort gerufen wird, ist ein:e Rechtsmediziner:in! Wir führen klinische Obduktionen durch. Sie haben nichts mit einer Obduktion in der Rechtsmedizin zu tun. Der Facharzt für Pathologie und der Facharzt für Rechtsmedizin sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Und übrigens: Wenn wir Obduzieren, essen wir dabei kein Wurstbrot!
Wie sieht die Nachwuchsförderung in Ihrem Fachbereich aus?
Unterstützung und Mentoring läuft bei uns eher auf lokaler Ebene und ist nicht so sehr institutionalisiert. Häufig sind vor allem wissenschaftlich tätige Patholog:innen von Anfang an gut vernetzt, was durch die Verbände und wissenschaftlichen Gesellschaften auch gezielt unterstützt wird. Wir bieten auch gezielte Fortbildungsformate und Workshops für junge Patholog:innen an. Es gibt nicht so viele Patholog:innen, dadurch kennen sich die meisten untereinander und die Förderung kann sehr individuell sein.
Dr. med. Katrin Schierle ist Pathologin an den SLK-Kliniken Heilbronn. Zuvor war sie als Oberärztin am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Leipzig tätig. Sie ist seit 2013 Mitglied des Vorstands des Berufsverbands Deutscher Pathologinnen und Pathologen und übt gegenwärtig das Amt der Schatzmeisterin aus.
Weiterführende Links:
Hier geht es zur Website der Fachgesellschaft
Hier gibt es Informationen zur „Operation Karriere“.
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