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    Ein Podcast für Ärzte

    0
    By Caspar on 4. September 2019 Digital Communication, Digitalisierung, Ratgeber für Ärzte, Weiterbildung

    Der Tenor in den Medien ist eindeutig: Die ärztliche Versorgung auf dem Land ist unterirdisch und es wird nur schlimmer. Typische Rufe nach der Politik werden laut, doch an anderer Stelle wird nicht gerufen, sondern informiert und motiviert. Der „BusinessDoc“-Podcast informiert seine Zuhörer rund um das Thema Niederlassung für Ärzte, erzählt Erfolgsgeschichten und gibt wertvolle Tipps. Arztundkarriere.com traf Oliver Neumann zum Gespräch.

    Podcast für Ärzte

    Herr Neumann, woher kam die Idee, einen Podcast wie den BusinessDoc ins Leben zu rufen?
    Der Businessdoc-Podcast ist vor zirka zwei Jahren entstanden. Hintergrund ist, Öffentlichkeit für das Thema „Arzt als Unternehmer“, aber insbesondere für den Aspekt „unterversorgte Gebiete“ zu schaffen, da immer weniger Mediziner in die eigene Praxis gehen. Das ist ein großes Problem für die Patientenversorgung heute und noch mehr in der Zukunft. Viele Mediziner wissen tatsächlich nicht, wie der Weg in die eigene Praxis aussieht und flüchten eher aus dem Krankenhaus, als dass sie den Weg in die eigene Praxis aktiv suchen. Es ein Weg „weg von“ und nicht „hin zu“.

    Zum Hintergrund Ihres Podcasts gehört eine Realisierung, die man als junger Facharzt erst einmal bekommen muss: Nämlich, dass man als niedergelassener Arzt zeitgleich Unternehmer und wahrscheinlich auch Arbeitgeber ist. Wird der ärztliche Nachwuchs Ihrer Meinung nach in der Ausbildung (genügend) darauf vorbereitet?
    Nein, die Ärzte werden in der Ausbildung nicht ausreichend auf die Option „eigene Praxis“ vorbereitet. In der Facharztausbildung beziehungsweise im Studium wird nicht oder viel zu wenig Augenmerk auf das Thema Betriebswirtschaft und Praxis gelegt – und  das nach zirka 12 bis 14 Jahren Ausbildung. Gegebenenfalls haben sie ihre Weiterbildung einmal in der ambulanten Praxis eines Kollegen absolviert. Aus meiner Sicht müssten Studierende aber spätestens innerhalb der Facharztausbildung die Möglichkeit haben, ein Praxis-Semester einzubauen oder im Fach „Praxisvorbereitung“ die Themen Betriebswirtschaft, Abrechnungsmöglichkeiten, Menschenführung, Persönlichkeitsentwicklung oder auch Digitale Prozesse nähergebracht zu bekommen. Nur dann kann auch rechtzeitig eine Entscheidung darüber gefällt werden, ob der Weg in die eigene Praxis infrage kommt oder nicht. Wir arbeiten zurzeit mit unterschiedlichen Experten an einer solchen Ausbildungsergänzung, die selektiv ausgewählt werden kann und ein Mix aus Online- und Präsenzphasen plus einen Praxisteil enthält.

    Plakativ formuliert: Unterschätzen Ärzte den unternehmerischen Aspekt zu sehr?
    Ich denke, dass Ärzte den unternehmerischen Aspekt nicht unterschätzen, sondern ihn nicht kennen. Sie sind zunächst Fachkraft im eigenen Unternehmen und müssen als zentrale Aufgabe ihre Patienten versorgen. Erst später und nach der Niederlassung wird deutlich, welche unternehmerischen Aufgaben im praktischen Alltag auf den Arzt zukommen: Als Unternehmer hat er einen Adlerblick auf das Unternehmen, außerdem wird er Manager, Fachkraft und behandelnder Arzt in einer Person. Es geht also um weit mehr Verantwortung – auch, was digitale Weiterentwicklungsmöglichkeiten betrifft: Ein Beispiel wäre eine gut funktionierende Praxis mit Online-Terminvereinbarung, Videosprechstunde und einem Team, das in diesen Maßnahmen geschult ist und sich gegenseitig unterstützt. Möglicherweise ist der Arzt auch selbst online präsent und gibt Infos und Tipps zu Ernährung, Bewegung und Gesundheit an seine „Community“ weiter. Dazu muss der Arzt allerdings Aufgaben delegieren, sodass er insgesamt mehr Zeit für das hat, was für ihn in der Regel wirklich wichtig ist: die Versorgung von Mensch zu Mensch und den Arzt-Patientenkontakt.

    Gibt es einen Zeitpunkt in der „typischen“ Medizinerkarriere, an dem eine Niederlassung besonders sinnvoll ist?
    Nein, es gibt keinen besonders richtigen oder falschen Zeitpunkt für seine Niederlassung. Wie oben schon beschrieben, muss der Arzt diese Entscheidung für sich und aus einer intrinsischen Motivation heraus treffen. Unterschiedliche Lebensumstände können den Zeitpunkt der Niederlassung früher oder später starten lassen. Heute sind es insbesondere die schlechten Bedingungen und die negativen Erfahrungen im Krankenhaus, die den Arzt aus dem Krankenhaus in die eigene Praxis bringen. Die Niederlassung beginnt heute im Schnitt tendenziell fünf bis zehn Jahre später. Wenn die Ärzte sonst mit 35 in die eigene Praxis gegangen sind, werden heute die meisten Ärzte zwischen 40 und 45 Jahre alt sein. Das hängt mit den Veränderungen im Gesundheitssystem und mit der veränderten Work-Life-Balance zusammen. Wurden früher nur Zulassungen bis zum 65. Lebensjahr vergeben, sind heute – aufgrund der schlechten Versorgungssituation im ambulanten Bereich – viel längere Niederlassungszeiten im GKV-Bereich für eine vertragsärztliche Zulassung möglich.

    Welche sind die zwei größten Fehler, die man als Arzt während des Prozesses der Niederlassung Ihrer Meinung nach machen kann?
    Aus meiner Sicht sind Fehler für jeden Arzt und auch Unternehmer wichtig, sofern er daraus lernt. Deshalb gibt es keine Kardinalfehler, allerdings kann man Fettnäpfchen vermeiden, indem man richtig plant und sich Zeit nimmt für den Prozess der Praxisgründung. Gerade bei komplexen Vorgängen, wie zum Beispiel dem Einstieg in eine Gemeinschaftspraxis oder der Gründung einer Privatpraxis, sollte immer über einen erfahrenen Berater begleitet werden. Die gibt es übrigens auch bei den Kassenärztlichen Vereinigungen. Wenn es also zwei Fehler(-quellen) geben soll, dann wäre das Erste, sich zeitlich nicht unter Druck setzen zu lassen und das Zweite, die Planung nicht individuell und langfristig durchgeführt zu haben.

    Was macht ländliche Regionen Ihrer Meinung nach so unattraktiv für niedergelassene Ärzte?
    Heute spielen eine Menge weicher Faktoren eine große Rolle für die Niederlassung. Wirtschaftlich ist eine Praxis im ländlichen Bereich sicher genauso attraktiv wie im städtischen Umfeld. Nur fehlen hier Anbindungen an Infrastruktur, an Schulen oder auch an kulturelle und Freizeiteinrichtungen. Ist der Arzt nicht in der ländlichen Region zu Hause, dann muss dieses neue Zuhause erst aufgebaut werden. Da viele Mediziner aber in der Zwischenzeit erst ab dem 40. Lebensjahr in die eigene Praxis gehen, ist zu diesem Zeitpunkt die Familie ein weiterer Faktor. Die Kinder gehen zur Schule und haben dort ihren Freundeskreis, der Ehepartner hat einen Beruf, selbstverständlich eigene Ansprüche und für die Praxis muss die Familie dann das gewohnte Umfeld verlassen.

    BusinessDoc-Gründer Oliver Neumann

    Hinzu kommt auch die Sorge vor der zu hohen Arbeitsbelastung in einer ländlichen Praxis. Gerade Hausärzte und Allgemeinmediziner stehen vor dem Problem, zu viele Patienten versorgen zu müssen: Eine 50 Stundenwoche ist keine Ausnahme. Selbst bei vermeintlich lukrativen Angeboten von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigungen, Kammern und Bundesländern mit Zuschüssen von bis zu 90.000 € je nach Bundesland.

    Es geht aber nicht nur darum, Niederlassungen zu fördern. Ein anderer Ansatzpunkt ist, ergänzende Versorgungsformen einzuführen. Die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern, eine sektorenübergreifende Patientenversorgung und das Thema Digitalisierung werden auf dem Land eine mehr als bedeutende Rolle einnehmen. Es gibt in anderen Ländern und Staaten bereits hervorragende Vorbilder, wie diese Themen langfristig angegangen werden können. Dazu bedarf es aber einer grundlegenden Gesetzesreform und mutigen Akteuren im Gesundheitswesen. Ein Beispiel dafür wäre die Verschlankung der Bürokratisierung in der Arztpraxis oder ein zentrales System, das ambulanten Medizinern (insbesondere Neugründern) die Bürokratie einfacher macht. Eine weitere Alternative wäre ein Multiple-Care-System, in dem ambulante und stationäre Versorgung mit der Pflege enger zusammenarbeiten und übergreifende Abrechnungsformen sinnvoll eingesetzt werden kann. Hier kommen unterstützende akademisch-medizinische Berufe wie die Physician-Assistenz ins Spiel. In Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen Arzt kann der/die Assistent/-in dem Arzt einige Tätigkeiten abnehmen, in Teilen sogar selbst mit den Patienten arbeiten.

    Die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Sektoren wird künftig die Qualität der Patientenversorgung bestimmen und damit auch neue Wege für den Arzt als Unternehmer eröffnen. Wir brauchen aber –wie immer – ein paar mutige Visionäre, nicht nur Kritiker.


    Über „den Businessdoc“:
    Der Podcast erscheint immer wöchentlich am Ärzte-Mittwoch. Seit Anfang 2018 liefert er für Mediziner Informationen aus verschiedenen Themenbereichen: Der Weg in die eigene Praxis einerseits, andererseits auch Erfolgsgeschichten, wie die Weiterentwicklung von der Praxis zum Unternehmen. 
    Der Podcast ist über die Webseite www.businessdoc.online, die klassischen Sozial-Media Kanäle sowie über iTunes und Spotify als auch YouTube zu erreichen.


    Über Oliver Neumann:
    Oliver Neumann ist Wirtschaftsberater für Mediziner und Experte für die Themen Praxisgründung, Praxisführung und -abgabe für die ASI Wirtschaftsberatung. Seit fast 17 Jahren berät und begleitet er Ärzte, Zahnärzte und Mediziner auf dem Weg in die Niederlassung und die eigene Praxis. Sein betriebswirtschaftliches Knowhow, die langjährige Erfahrung im Finanzsektor und die standesrechtliche Expertise ermöglichen Oliver Neumann, seine Mandanten zielgerichtet zu begleiten.


    Mehr zum Thema Digital Communication finden Sie hier.
    Mehr zur Digitalisierung in der Medizin gibt es hier.

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    Dr. med. Alice Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Je detaillierter die Beschreibung, umso besser die Diagnose!“

    „Als junge Medizinstudentin habe ich sehr häufig Hautausschläge gesehen und auch schon einmal selbst einen Ausschlag gehabt.

    Sehr erstaunlich ist, wie viele verschiedene Fotos von Hautproblemen existieren und daraus resultierend die Feststellung, wie unterschiedlich die Hautausschläge aussehen können. Durch eine sehr gute Beschreibung lässt sich das Hautproblem jedoch meistens diagnostizieren. Viele Konsile zwischen Ärztinnen und Ärzten laufen manchmal allerdings nur rein deskriptiv, beispielsweise durch Fachbegriffe, ab. Und bei einer sehr guten Beschreibung und einer kurzen Anamnese bedarf es gelegentlich sogar gar keinem Foto.

    Ich hätte mir gewünscht, im Medizinstudium einen noch stärkeren Fokus auf diese Deskription zu erhalten. Denn ich merke nun selbst, dass die Dermatologie, genau wie die Augenheilkunde, einer der Fachbereiche ist, in dem man als andere Fachdisziplin Schwierigkeiten hat und meistens nur – salopp formuliert – Kortison verwendet und erst bei ausbleibender Verbesserung einen Arzt einschaltet.“


    Dr. med. Alice Martin ist Hautärztin in Weiterbildung und Mitgründerin der Online-Hautarztpraxis dermanostic, sowie dem Online-Portal zur medizinischen Weiterbildung medi-login. Sie tritt als Speakerin im Bereich „Digital Health“ auf und ist seit 2021 als Dozentin an der FOM Hochschule tätig.

    Dr. med. Ole Martin

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Nehmt euch die Zeit und schnuppert auch in medizinische Berufe fernab des OP-Saales“

    „Ärzte dürfen keine Fehler machen!“ Wer mit Menschenleben arbeitet, kann es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu sein, zu zögern oder gar an sich selbst zu zweifeln.
    Das ist ein Mantra, nach dem junge Mediziner:innen in der Regel leben, ja sogar leben müssen. Tagtäglich mit Krankheit, Gesundheit, Leben und Tod konfrontiert zu werden, macht eine solche Einstellung erforderlich.

    Als Arzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bedeutet hingegen eine ganz andere Fehlerkultur: Während Fehler während einer medizinischen Behandlung auf keinen Fall passieren dürfen, gehört das „Fehler-Machen“ in der freien Wirtschaft mit dazu – und wird sogar eingefordert. Wie im alltäglichen Leben sind Fehler häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass man lernt und über sich hinauswächst. Im Vergleich zu einer Arbeit am OP-Tisch oder im Behandlungszimmer muss im Unternehmens-Kontext viel ausprobiert und gewagt werden – seien es neue Geschäftsmodelle, verrückte Werbekampagnen oder innovative Vertriebsstrategien.

    Die beiden Fehlerkulturen könnten gegensätzlicher nicht sein. Das ist aber auch nicht schlimm! Unterschiedliche Umstände verlangen unterschiedliche Normen. Wichtig ist aber, dass man sich dieser verschiedenen Welten bewusst wird. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, die ärztliche Fehlerkultur auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

    Was kann man also tun? Ich kann euch nur empfehlen, neben eurer ärztlichen Ausbildung auch mal ein Praktikum im nicht-ärztlichen Bereich, wie zum Beispiel in einem Unternehmen, zu machen. Dadurch habt ihr die Chance, beide Welten kennenzulernen und könnt dann eine Entscheidung treffen, für welchen Weg ihr euch entscheidet.


    Dr. med. Ole Martin hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und anschließend an der Düsseldorfer Universitätsklinik seine Facharztausbildung für Radiologie begonnen. Schon früh wollte er sich für bessere Lösungen in der medizinischen Versorgung einsetzen. Daher baute er seit 2018 als CTO die medizinischen Online-Lernplattform medi-login auf. 2019 gründete er dann zusammen mit seiner Frau Dr. Alice Martin und dem Ärzte-Ehepaar Dr. Estefanía und Patrick Lang die Online-Hautarztpraxis dermanostic, bei der er als Geschäftsführer tätig ist.

    Uwe Michael Glatz

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Kümmert euch frühzeitig um eure Altersvorsorge und finanzielle Absicherung!“

    „Lange Zeit hatte ich selbst die Themen Absicherung, Vorsorge und Vermögensaufbau vernachlässigt. Im Berufsalltag stand die medizinische Versorgung der Patienten und die eigene Facharzt-Weiterbildung im Mittelpunkt. Ich habe mir wenig Gedanken darum gemacht, wie ich mit dem Geld, das ich tagtäglich verdiene, sinnvoll umgehe. Dass die Rente der ärztlichen Versorgungswerke im Ruhestand nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard zu halten, wusste ich ebenfalls nicht.

    Vor einigen Jahren habe ich nach einer persönlichen Krise begonnen, mich in diesen Bereichen zunächst privat weiterzubilden. Diese Entwicklung habe ich dann mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen. Heute berate und begleite ich Ärzt:innen und Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in allen Finanz- und Absicherungsfragen. Mit dem Wissen von heute hätte ich bereits im Studium begonnen, eine zusätzliche private Rente aufzubauen und mich um die Absicherung meiner Arbeitskraft gekümmert. Das geht schon mit relativ kleinen Monatsbeiträgen, die je nach Karrierefortschritt weiter gesteigert werden können. Positiver Nebeneffekt: Man gewöhnt sich an die regelmäßigen Investments und passt seinen Lebensstandard mit der Zeit entsprechend an.“


    Uwe M. Glatz war jahrelang leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie und arbeitet jetzt als Finanzexperte für Ärzt:innen. Ihnen fehlt oftmals die Zeit, sich neben ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Tätigkeit noch mit Fragen der Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen.

    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel

    "Wenn ich das gewusst hätte..."
    Die Rubrik in der erfahrende Ärzt:innen aus dem Nähkästchen plaudern.


    „Eignet euch Kompetenzen in Sachen Management und Führung an."

    „Meinen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management habe ich erst relativ spät in meinem beruflichen Werdegang absolviert, also kurz vor meinem Ruf auf die W3-Professur für Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Das MBA-Programm war beruflich und auch persönlich die wichtigste und lehrreichste Zeit in meinem Leben nach meinem Medizinstudium.

    Die erworbenen Skills und Kompetenzen wären mir sicherlich bereits viel früher zu Gute gekommen, hätte ich mich zuvor intensiver mit dieser Möglichkeit beschäftigt, die prinzipiell bereits nach zwei Jahren Berufserfahrung möglich gewesen wäre. Ich kann nur dazu raten, diese Zusatzausbildung so früh wie möglich in Betracht zu ziehen, denn Management-, Business- und Führungsthemen werden im Medizinstudium nur marginal adressiert. Diese, wie auch werteorientiertes ärztliches Handeln und wirtschaftliche Grundprinzipien, welche eng miteinander verknüpft sind, sollten aus meiner Sicht fest in das Medizinstudium implementiert werden.“


    Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel leitet die Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, AöR. Sie ist Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie. Sie absolvierte einen MBA für International Healthcare Management an der Frankfurt School of Finance and Management.

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